312 Sammlung v. Pannwitz, Pluviale, Venezianisch, XVI. Jahrhundert angefertigte Gemälde im Innern des Deckels (vergleiche Brüning) alle hohen Anforderungen, die an Porzellanmalerei aus der besten Meißener Frühzeit gestellt werden können. Die reizend schöne Komposition ist von unerreichter Vollendung und vornehmster Wirkung. Ein prachtvoller, 61 Zentimeter hoher Spiegelrahmen mit frei modellierten Blumen und Palm- zweigen auf reichem Rokaillewerk schließt sich würdig an, desgleichen ein interessantes Zierstück, die Wappen der Grafen Brühl zeigend, die von drei Putten gehalten werden; auch hier ist der Aufbau so luftig und doch so harmonisch gegliedert, daß das kleine Kunstwerk für den Stil der Zeit vor- bildlich genannt werden kann. Ein sehr ansprechendes Modell ist auch das zierlich bemalte herzförmige Vexierkännchen mit prächtigen Chinoiserien (um x725), sowie eine Terrine und zwei Kannen aus dem Service, welches August II. an den Kurfürsten Klemens von Cöln schenkte. Von den vielen