gleichen der aus „I-Iirths Formenschatz" bekannte Deckelpokal gotischen Stils. Er dürfte spanischer oder italienischer Herkunft sein und datiert aus dem XV. Jahrhundert; teilweis gegossen und ziseliert und ganz vergoldet bietet er ein vorbildliches Meister- werk seiner Epoche. Sehr bedeutend ist auch das kostbare Reiseservice , das lückenlos erhalten, noch im Originaletui sich befin- det. Das Porzellan daran ist ältestes Meißen, mit zierlichen Chinoiserien in Sammlung v. Pannwitz Bronzebilste Florentinisch Anfang des Goldmalerei; ähnlicher {WL J„„„„„,'„ns ' Zierat in feinstem Schliff bedeckt die schöngeform- ten Gläser; die Schüsseln, Platten, Bestecke u. s. w., wie der Tafelaufsatz, sind vergoldetes Silber und mit reichster Arbeit verziert, - ein Gesamtkunstwerk von vornehmstem Geschmack. Es ist mit der Meistermarke des Korn. Poppe versehen und um 1710 anzusetzen. Von kirchlichen Gegenständen muß neben einem Reliquiarium in Kreuz- form (italienische Arbeit des XV. Jahrhunderts, ehemals in der Sammlung Heckscher), besonders ein gotisches Vortragskreuz italienischer oder franzö- sischer Provenienz hervorgehoben werden. Vierzehn farbenprächtige Platten von Email translucide schmücken die in bourbonische Lilien auslaufenden Arme und den hochoriginell gestalteten und aufs reichste verzierten Nodus. Das Werk, durch den Adel der Linien und eine herrliche Patina aus- gezeichnet, ist eines der seltensten Prachtstücke der Gotik und von großer Formenschönheit. Ein außerordentlich seltenes und schönes Stück ist der gotische, mit höchst origineller Montierung in vergoldetem Kupfer gezierte eichelförmige Doppelpokal aus Zirbenholz, eine süddeutsche Arbeit des XV. Jahrhunderts; eine kleine Emailplatte ziert den oberen Teil. - Von größeren Emailarbeiten ist besonders ein Maleremail, Christus am Kreuz, von Leonard Lirnousin, bemerkenswert, und zwar sowohl wegen der prächtigen Farben wie der markigen Zeichnung. Aus dem vorhandenen Kleingerät und Schmuck heben wir zuerst zwei zierliche Anhänger hervor, einen Salamander und einen Widder; letzterer gleicht dem Kleinod des Ordens vom goldenen Vließ; beide hoch-