305 ZIERBRUNNEN VON JENKINS. Die Arbeiten des englischen Bildhauers und Kunsthandwerkers J. Lynn Jenkins sind den Lesern von „Kunst und Kunsthandwerk" nicht unbekannt. Die von ihm in Gemeinschaft mit Professor Gerald Moira ausgeführten farbigen Gipsreliefs im Throgmorton Restaurant und sein mit Edelmetallen, Perlrnutter und Elfenbein eingelegter Fries in der Stiegenhalle von Lloyds Registry wurden seinerzeit in unserer Zeitschrift abgebildet und besprochen. Seine letzte Arbeit ist ein Zierbrunnen aus Cipolino Marmor und Bronze, welcher in der gegenwäitigen Ausstellung der Royal Academie in London zu sehen ist. Das Bassin ist mit Glasmosaik belegt, worin die Formen von kleinen Goldfischen zu sehen sind. Im übrigen mag die Abbildung für sich selbst sprechen. Die Gesamthöhe vorn Boden bis zu den Köpfen der Wassernymphen ist ungefähr rzo Meter. MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER- REICHISCHEN MUSEUM Saß PERSQNALNACHRICHTEN. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vorn 24. April d. J. dem ordentlichen Professor an der böhmischen Universität in Prag und Mitgliede des Kuratoriurns des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie Dr. Josef Stupeckv den Titel und Charakter eines I-Iofrates mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom n. April d. ]. den Professor der Kunstgewerbeschule des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie Oskar Beyer zum Direktor dieser Anstalt in der sechsten Rangs- klasse allergnädigst zu ernennen geruht. AÜSINDÜSTRIEAÜSSTELLUNG. Ihre k. und k. Hoheit die Frau Erz- herzogin Isabella hat am 22. Mai nachmittags die Ausstellung besucht. Ihre königl. I-Ioheiten die Frauen Prinzessinnen von Bayern I-Iildegard und Wildtrud besichtigten am 3. Juni nachmittags die Ausstellung. Die erste Abteilung der Hausindustrieausstellung erfuhr eine bemerkenswerte Berei- cherung durch Einfügung einer größeren Anzahl hervorragender neuer galizischer Spitzen und Weißstickereien. Am 22. Mai wurde als Nachtrag der Ausstellung hausindustrieller Spitzen und Weißstickereien im Saale VII eine umfangreiche Ausstellung dalmatinischer Handarbeiten eröffnet. Die Ausstellung umfaßt Arbeiten aus dem Besitze Ihrer k. und k. Hoheit der Frau Erzherzogin Maria Josepha, Ihrer königl. Hoheit der Prinzessin Ludwig in Bayern, Seiner Eminenz des Herrn Erzbischofs von Zara, des Dominikanerklosters zu Zara, der Klöster San Lorenzo und San Francesco zu Sebenico, der Klöster St. Chiara und St. Eustachius zu Cattaro, des Klosters Paludi bei Spalato und des Klosters Dritti bei Trau; zahlreiche Stücke wurden durch die k. k. Statthalterei in Zara, die k. k. Bezirkshauptmannschaften und durch verschiedene Privatsammler, besonders Damen in Dalmatien, Wien und Abbazia beigestellt. Von besonderem Interesse sind verschiedene ältere Kirchengewänder mit reichem Spitzenbesatze italienischer Art, sowie zahlreiche Hemden und Kopftücher, wie sie heute noch als volkstümliche Tracht erzeugt und getragen werden. ESUCH DES MUSEUMS. Die Sammlungen des Museums wurden in den Monaten April und Mai von 12.35:, die Bibliothek von 2142 Personen besucht.