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sich bereitwillig zu
Leihgaben ent-
schloß. Professor
Kallmorgen und
HoffmannvonFal-
lersleb en brachten
die interessante
Revue zu stande.
Sie stellt einer-
seits eine lehr-
reiche Reaktion
auf den etwas ein-
seitigen Auslands-
kultus der letzten
Jahre dar und sie
kommtgleichzeitig
der rnodernenNei-
gung zum Altmo-
dischen, zu den
Stilreizen vergan-
gener Kulturen,
glücklich entge-
gen. In dieser
historischen Bei-
spielsdemonstration des Naturgefühls im Bilde lassen sich die verschiedenen Tempera-
mente erkenntnisvoll scheiden und gruppenweise sondern.
Eine große und wesentliche Rolle spielt, ausgangs des XVIII. und weit ins XIX. Jahr-
hundert sich erstreckend, die heroische Landschaft.
Johann Christian Reinhard, der 1847 in Rom starb, steht am Eingang dieser künstle-
rischen Ahnengalerie. Er kam vor Carstens und vor Koch nach Rom. Seine Bilder, hier
durch ein Exemplar vertreten, haben den Ton verblaßter Fresken. Er stellt eine Dekoration
auf, in der charakteristisch alle Requisiten der heroischen Szenerie vertreten sind, der
Marmorgrabstein mit der Inschrift, die steingefaßte Quelle, die Säule, darauf ein Helm
steht, dazu die Idyllenmischung von Hirt und Herde.
Von Reinhard geht die Linie zu Rottmann und Preller. Rottmann schwelgt in
südlichem Blau, er müht sich, olympischen Frühling, die Gefilde der Seligen, in seinen
griechischen Landschaften und seinen römischen Tempeln zu spiegeln.
Preller ist hier sehr reich vertreten mit den Skizzen zu seinem Odyssee-Zyklus und
die Betrachtung dieser Bilder bestätigt die treffende Charakteristik, die Dr. Gensel in der
Katalogeinleitung von Prellers Art gibt: „Preller war kein Klassizist im gewöhnlichen
Sinne, er sah das Klassische mit nordischen Augen und erfüllte es mit deutschem Empfinden.
Der Geist, der sich von der Erhabenheit der norwegischen Gebirgswelt erschüttern ließ,
der auf Rügen „Gotteshauch im Sturm fühlte", ist auch in den Felsen, Bäumen und
Gewässern der Odyssee-Landschaften lebendig." Gerade diese Eigenschaft die Stilpedanten
bemängeln könnten, gibt den Darstellungen der homerischen Welt einen besonderen
seelisch-persönlichen Reiz und duchweht das monumentale Pathos des Stoffes mit einem
heimlicheren Ton aus der Kinder- und Märchenwelt.
Aus solchem Vergangenheitsboden erwuchs, von stärkerem Lebensatem durchpulst
und in glühenderer Farbengloria, die Kunst Böcklins, der die heroische Landschaft
rauschend wiederkehren ließ, und ihre ragende Masse mit der seelischen Stimmungstiefe
der paysage intime erfüllte, so daß sie nicht mehr wie zu Anbeginn Prospekt und
Dekoration sondern ein Gefühlserlebnis ward. Als Zeichen solcher Kunst hängt hier, den
Franziska Hofmanninger, Polster (Applikation und Schnurtechnik)