A. Fisher, Der Wagner-Gürtel daß es einen Stil der Buchilluminierung geben mag und geben rnuß, welcher dem modernen Geschmacke ebenso entspricht, wie der ältere Stil dem Mittelalter. Granie forschte nach den Methoden und Hilfsmitteln der französischen Illuministen der Vergangenheit, und mehr noch nach denen der Perser, der geschicktesten von allen. Andrerseits hat er sich bemüht, die Gestalten des modernen Lebens widerzugeben und nicht nur die Gestalten, sondern auch die Umgebung, in welcher sie leben. Neben dieser zarten Arbeit unendlicher Geduld, welche Monate und Jahre rastloser Mühe in Anspruch nimmt, hat Granie eine Anzahl von Zeichnungen ausgeführt, welche sich durch dieselben Eigenschaften der Anmut und Präzision auszeichnen. Diese Zeichnungen - es sind ihrer ungefähr hundert - sind in Privatbesitz. Her Perivier hat einige, Herr Schwabacher, Herr von Barterin und Fräulein Yvette Guilbert, und jede einzelne von diesen ist in sich selbst ein vollendetes Werk, welches das Ideal eines Bildnismalers verkörpert. Wenn sich beim Anblick einiger dieser Zeichnungen der Name des Leonardo da Vinci unwiderstehlich dem Geiste aufdrängt, so ist es nicht im Sinne eines Vorwurfs der Nachahmung. Es will nur bedeuten, daß man die Ähnlichkeit der zur Auslegung anderer Ideen angewandten Methode bemerkt. Nachahmung des Leonardo ist etwas ganz anderes; die mag man im Werke Levy-Curmers finden, welcher dem Leonardo das geheimnisvolle Lächeln und die halb geschlossenen Augen seiner Frauenköpfe und die Einzelheiten seiner Hintergründe entlehnt hat. Bei Granie findet man im Gegenteile sorgfältige Wiedergabe des Ausdruckes des vor ihm sitzenden