1899 e e s a d r a G ( e n 0 d r a G Rudolf Ribarz, zu vermehren; er scheute auch nicht, das Porträt einer Ziege zu liefern, wenn es den Eigentümer freigebig machte; mitunter half ihm eine Provinz- ausstellung besser. Selten war er in südlichen Gegenden, nur einige Zeit in Thiers. Die Sonne lockte ihn nicht. Er liebte das nasse Wetter, die feuchte schwere Luft, die so stimmungsvoll und geschlossen die Massen verband: weiche, großgeformte Luftvorgänge, dampfende Weiden, tiefe Wasserläufe mit leuchtenden Segeln. Öfter war er auch an der Mosel. Dort fand er in Schloß Steinsel bei Luxemburg, das den Verwandten seines Freundes Pidoll gehörte, eine heitere Geselligkeit und in der Umgebung malerische Anregung. Die alten Schlösser und Burgen an den steilen Flußufern" regten ihn an. Die Bilder aus Gondorf, Scheugen stammen daher. Pidoll, der Schüler von Böcklin und Marees schloß sich auch auf Studienreisen an den ernsten Landschafter, die Liebe zu den alten Meistern und zu Holland, die gleiche Kunstbegeisterung verband sie. Fruchtbarkeit und Arbeitslust des temperamentvollen Ribarz wirkten anregend und aneifernd. Kraft und Bestimmtheit waren ein Grundzug seines Wesens und seiner _ Kunst. Aber auch Vielseitigkeit war ihr eigen. Er besaß neben der Nei- gung zur Landschaft einen Zug zum Dekorativen, der sich im Staffeleibild