517 zur Mitwirkung. Besonders der „Sommernachts- traum", der ganz auf landschaft- licher Basis zu entwickeln war, bot ihm für seine Einflußnahme eine große undan- regende Aufgabe, die er zur Freude seiner französi- schen Kollegen und zum Vorteil des Werkes glän- zend zu lösen ver- mochte. Man erkennt in der großzügigen Art, in der die Waldnatur behandelt ist, im großen Ornament der Luft die Eigenart des Landschafters, der es auch verstand, der figuralen Komposition glücklich entgegenzukommen. Einige Jahre später, 188g, als die Pariser Weltausstellung Ribarz die große goldene Medaille brachte, wanderte endlich auch eines seiner besten Bilder dauernd in die Heimat. Ein Wiener Kunstfreund erwarb das prächtige Bild aus Overshie, in dem die energische und persönliche Art des Künstlers voll zum Ausdruck gelangte. Es war dies ein Lebenszeichen für die Heimat, wo insbesondere j. E. Schindler, "der alte Studiengenosse, den begabten Freund nicht vergessen hatte; Schindler trat für Ribarz ein, wo er konnte und verfolgte mit Freude das künstlerische Wachsen seines Studiengenossen, der unter denselben Jugendeindrücken stand. Ribarz wirkte in Wien wie ein Repräsentant jener großen und gesunden Tradition der Dreißigerjahre, welche eine Vorstufe bildete zum Impressionismus der nächsten Entwicklungszeit. Die Anschauung dieser jüngeren, kühneren und sensitiveren Künstlergruppe ging aber über das Ziel hinaus, das sich Ribarz gesteckt hatte. Er blieb im Fahrwasser der Paysage intime, dadurch blieb er auch jenen Künstlern näher, die von Marees und Böcklin ausgingen, wie Pidoll. Dieser unglückliche, feinfüh- lige Künstler schrieb einmal gelegentlich eines Ausstellungsbesuches an seinen Freund Ribarz, den er immer über seine geringen Erfolge zu trösten suchte: „Lassen Sie sich nicht irre machen, Ihre Ausstellung gehört zu dem Besten was da ist. Unter den Landschaftsmalern reicht keiner an Sie. Es kann kein Rudolf Ribarz, Sägemühle bei Hartenstein (Niederösterreich), xgox 69