unglücklichen Abenteuer zum Opfer und nahm sich das Leben. Der kunst- sinnige Graf lernte in dieser Zeit die i Tätigkeit des ausgewanderten Öster- reichers näher kennen und veranlaßte, erfreut, eine so treffliche Kraft wie Ribarz gewinnen zu können, die Beru- fung desselben nach Wien an die Kunst- gewerbeschule des österreichischen Museums. Ribarz hatte in diesem Jahre (1891) mit einer größeren Ausstellung , am Champ de Mars besonderen Erfolg und erlebte auch die Freude, daß eines seiner Bilder vom französischen Staat für die moderne Galerie im Palais Lu- xembourg angekauft wurde. Damals erhielt er auch seine erste Ordensauszeichnung, die ihn, wie er sich in einem Briefe in die Heimat scherzhaft ausdrückte, auf 24 Stunden kindisch machte, also um 48 Stunden weniger lang wie bei seiner Medaille. In seinen späteren Jahren hatte er noch öfter Gelegenheit, sich sichtbarer Merkmale offizieller Anerkennung zu erfreuen. Am wertvollsten aber war ihm stets das Beiw0rt„personne1", das seine Kollegen ihm gaben. Die Eigen- art des künstlerischen Schaffens, „Per- sönlichkeit" im besten Sinne, war das kostbarste Lob, das ihm zu teil werden konnte. Es zu erringen, war das eifrigste Streben seines Lebens. Was Ribarz als Lehrer in seiner Abteilung für Blumenmalerei anstrebte, war in seinen eigenen dekorativen Ar- beiten ausgedrückt. Er zielte darauf ab, „unermüdlich die Varietät der Natur auszunützen und auf dekorativer Basis zu verwerten". Von den in Panneaux geteilten Wandflächen der Interieurs bis zur Bordüre herab, waren den D19 Rudolf Ribarz, Panneau (Motiv: aus Veitshöchheim), 1897 Schülern Aufgaben gegeben, zu deren Bewältigung das Natur-Studium in erster Linie herangezogen wurde; „durch Vereinfachung in der Darstellung 69'