593 zusammenzufassen und danach die Re- geln der Entwick- lung klarzustellen. Als Regel gilt ge- rneiniglich das, was am häufigsten be- obachtet wird, als Ausnahme die sel- teneren Erschei- nungen. Diese Me- thode erleichtert die Forschung und gibt die Basis für weiterenFortschritt, welcher in der Er- weiterung unserer Anschauung durch neue Funde be- steht; aber auf ab- " solute Gültigkeit kann sie keinenAn- Spruch machen, da sie nur auf dem je- weiligen Stande unserer Kenntnis, speziell auf der des Autors begründet 1 .- ist. Esistdaherrat- -- r A sam, anstatt „nie- _ mals" oder „immer" in solchen Fällen 1 sich mit dem be- scheideneren „sel- ten" oder „in der Regel" zu begnü- gen. Auch Dragen- dorff hätte besser daran getan, die Tatsache, daß ihm persönlich Sigillata- schalen mit Innenreliefs unbekannt geblieben waren, nicht in die Worte zu kleiden, daß es solche nicht gebe. Schon Quilling hat im V. Bande des Korrespondenzblattes der westdeutschen Zeitschrift Nr. 98 eine Schale des historischen Museums in Frankfurt veröffentlicht, welche auf der inneren, konkaven Seite Reliefverzierungen hat. Aus welchem Grunde sollten auch die römischen Töpfer solchen Schmuck vermieden haben, da ihnen doch in Kammerzellsches Haus in Straßburg 79