597 Durchmesser von 21W, Zentimetern dieselbe, nur etwas flachere Form der fußlosen Patera. Sie wurde schon im ]uni 1887 in Cöln am Severinswalle in einer Tiefe von 4 Metern im Sande aufgefunden und von dem bekannten Sammler und Kunstfreunde, Bür- germeisterThewalt für das Museum einem Händler, in dessen Hände sie geraten war, abge- kauft. Die an der- selben Stelle mit- gefundenen Gläser aus dem III. und IV. Jahrhundert, darunter eineHach- runde Schale mit eingravierter Hirschjagd, kamen in den Besitz von Privatsammlern. Die Sigillataschale war ganz unversehrt, zerbrach aber beim Trans- porte in drei Teile, die ohne besondere Störung wieder zusammengeflickt werden konnten. Wiewohl der amtlich festgestellte Fundbericht nicht angibt, ob in unmittelbarer Nähe der Fundstelle die Spuren eines Grabes kenntlich waren, kann doch aus der Lokalität, welche in ununterbrochener Reihe Grabstätten enthielt, mit Sicherheit darauf geschlossen werden, daß die Gegenstände Totenbeigaben waren, mögen sie nun innerhalb oder außerhalb eines Sarges dem Boden anvertraut worden sein. Auch hier befindet sich der Schmuck auf der Innenseite der Schale. Die Mitte zeigt als Hauptfigur Orpheus, auf einem Felsen im Schatten eines knorrigen Ölbaumes sitzend, der sein Geäst grottenartig um ihn breitet, die Linke mit der Lyra auf einen Altar gestützt, an welchem ein Fuchs auf- springt, in der Rechten das Plectrum. Er ist in die orientalische Phantasie- tracht gekleidet, welche ursprünglich den Trojanern, insbesondere Paris Haus der „Diana de Poitiers" in Rouen