599 Facher," und anderwärts. Die _ laufende Bewegung derTiereauf einem Grabmale aus Pettauf" die zwei Friesstreifen ober und unter dem Orpheus-Bilde füllen, spricht nicht gegen einen geis- tigen Zusammenhang mit der I-Iauptdarstellung und für bloße dekorative Verwendung, son- _ dern beruht auf der Kopie von Jagd- und Zirkusszenen nach Sigillaten und anderen kunst- gewerblichen Arbeiten, die dem Künstler leicht zugänglich waren und ihn der Mühe des Natur- studiums enthoben. Auf dem Relief der Schale nimmt, wie auch sonst häufig, _ der Adler des Zeus eine hervor- ragende Stelle ein, auf der er- wähnten athenischen Gruppe N sitzt er sogar direkt auf der _ phrygischen Mütze des Sängers. In der Reihe über dem Adler ist '- ' ein Rabe, der Lieblingsvogel K Apollos dargestellt, ein ständiger Gast unter den Zuhörern des Orpheus. Die Orphiker suchten ja mit Vorliebe bildliche Wahl- verwandtschaften und gegen- Ä seitige Berührungen der Gott- heiten für ihre pantheistischen Zwecke hervor, namentlich mit Apollofpbi Auch an diesen knüpft sich als Beschützer der Herden Laomedons der Mythus von der Bändigung der Tiere durch Musik. Der Lorbeerbaum, der Orpheus beschattet, ist dem Apollo heilig, auf welchen auch der Greif hinweist. Nach E. Maaß ist Orpheus „in gewissem Sinne ein apollinisches Wesen, eine besondere Vorform des Apollo, des Gottes der Herden, der Sühnungen und des Todes, der All: Häuser in der Grande-Rue in Lisieux 4' Conze, Röm. Bildwerke aus Österreich, T. VII 1. "i" Ders. ibd. T. I. V, VI. I" Preller, Griech. Mythol. 4. Auß. S. 805.