I0 Beiwerk ordnet sich unter, eine Erscheinung, die sich auch sonst überall feststellen läßt. Die zweite Hälfte des XIX. Jahrhunderts ist in der Art der Anlehnung an das Alte genau ins Ge- genteil und damit in eine fundamen- tal falsche An- schauung verfal- len. Das neue, unseren Tagen, unseren Bedürf- nissen, unseren Studien Entspros- sene wurde in die Zwangsjacke der Stilarchitektur ge- steckt und damit dem Grundgedan- ken Gewalt ange- tan. Das konnte . selbstverständlich Toggenburger Häuser, Niederhaufen, Nesslau nicht Zu Zweck" lich richtigen Re- sultaten führen. Das Vernünftige, das am Alten ausschlaggebend war für die Erscheinung, wurde übersehen, nicht gewürdigt. Brauchbar wie es ist, könnte es vielfach direkt herübergenommen werden in die bauliche Sprache unserer Tage, vorausgesetzt, daß bei letzterer nicht völlig neue technische Verfahren in Anwendung kommen. Ein Haus, des Skelett der Hauptsache nach aus Eisen besteht, behandeln zu wollen wie einen Stein- oder Holzbau, wie ein Bauernhaus, ist grundfalsch. Vorgekommen ist es hundertfach. Die Wieder- anknüpfung an das Alte setzt eine diesem nahe kommende bauliche Technik voraus. Ist letztere aber ein Produkt unserer Tage, so muß sie auch ihren eigenen Ausdruck finden. War in England das Heranwachsen einer nationalen, bürgerlichen Bau- weise unter der Einwirkung einer weitaus kleineren Zahl von bezeichnenden, erhalten gebliebenen, älteren baulichen Typen möglich, als sie in den deutsch redenden Ländern vorhanden sind, so fragt man sich unwillkürlich, was