Raum I. Hausrat aus den Alpenländern von den Altertumshändlern förmlich ausgeraubt worden. Glücklicherweise konnten diese Hausverstümmler mit den festeingebauten Möbeln nichts an- fangen und so blieben sie an Ort und Stelle stehen, zum Teil vorzügliche Vor- bilder einer Gestaltungsweise, die ohne allzu reichliche Verwendung von Ziergliedern, durch gute Flächenverhältnisse, durch das Einpassen des Ganzen in den Raum wirken und hinsichtlich ihrer praktischen Verwend- barkeit nichts zu wünschen übrig lassen. In dem Hause Abderhalden in Wattwyl ist in der großen Stube die ganze eine Wandseite durch solch ein- gebaute Möbel eingenommen (siehe Abbildung Seite 7). Nahe dem Fenster: Schreibtisch mit herabklappbarer Platte, unten mit ausgiebig großen Schub- laden, dann zwei Schränke für Kleider und endlich ein Geschirrschrank mit Gläsergestellen. Dadurch sind alle die dunklen Winkel, die durch vorsprin- gende Möbel entstehen, vermieden, gleichzeitig auch die unvermeidlichen Staubwinkel. Was also als äußerst empfehlenswerte Neuerung jetzt vielfach angepriesen wird, hat seine Brauchbarkeitsprobe, wie in unzähligen anderen Fällen so auch da, längst erbracht. Manchmal will es eben fast scheinen, als vernichtete das, was man heute nicht immer zutreffend als „Kultur" bezeichnet, den Sinn für vernünftige und gute Einrichtungen, die sich aus klarer Beur-