119 einfache Aufgaben des gewerblichen Lebens soweit als tunlich befähigt werden muß." „Ausgeschlossen ist das Kopieren von Vorlagen und das Studium nach Naturabgüssen," zu verwendensindaus- schließlich Fach- gegenstände und Naturformen. Die Grundlage des Un- terrichtesbildet das eingehende Studium von Naturformen; dieNaturbieteteine unerschöpfliche Fundgrube für For- men und Farben, in allen Kunstepo chen haben nebst der menschlichen Gestalt Pflanzen- und Tiermotive in Aus denVillacl-ier Fachkursen 1905. Entwurf zu einem Sroffmuster großer Menge für von]. Krause (Kurs Professor Hammel) dekorative Zwecke Anwendung gefunden." „Besonders zu kultivieren ist die Ausbildung der Sehfähigkeit des Schülers (Pflege des bewußten Sehens; das- jenige, was richtig dargestellt werden soll, muß zunächst richtig gesehen werden), sodann das Gedächtniszeichnen, welches die Gewinnung, Klärung und Vervollständigung der Gesichtsvorstellungen, die Bereicherung des Formen- und Farbensinnes und die Fähigkeit, Gesehenes und Erdachtes einfach, klar und bestimmt wiederzugeben, bezweckt." „Bei jeder sich darbietenden Gelegenheit ist das Studium der ornamentalen Schrift mit Rücksicht auf deren besondere Wichtigkeit in eifrigster Weise zu kultivieren." „Das Zeichnen ist mit dem Modellieren in möglichst innige Verbindung zu bringen; zur Unterstützung des Formengedächtnisses sind auch Modellier- übungen im Zeichensaale vorzunehmen." „Behufs Herstellung des Zusammenhanges der resultierenden Kunstform mit dem Material und dessen Bearbeitung sind bei Entwürfen der Schüler "f Letztere erscheinen durch den Mangel an Transparenz und Farbe zumeist schwach und ärmlich. 11