Spitzen- und Porträtausstellung in Wien. Halstuch. Näharbeil, französisch, I. Hälfte des XVlIl. jahrhundertes. 5}, d. n. Gr. (KaL-Nr. 25x) geflochtenen, geklöppelten oder gewebten Bändern herzustellen und bereitet so schon die „Litzenspitzen" oder die spätere „Point-lace-Spitze" vor (man vergleiche die Abbildung auf Seite 384). i! FF i: Das früher erwähnte Stück auf Seite 382 stellt sowohl in der Zeichnung als in den erhöhten Umrissen und den gemusterten Durchbrechungen der Hauptformen einen Übergang zu den folgenden Beispielen dar. Da diese Spitze vor 16 53 angefertigt sein muß, so ist hier ein nicht unwichtiger Anhalts- punkt zur Beurteilung der historischen Entwicklung geboten. Ganz ohne tieferen Grund werden Spitzen dieser Art vielfach als spanisch bezeichnet; es liegt hier gegenüber den uns bekannteren, sogenannten venezianischen Reliefspitzen, über die noch gesprochen werden soll (Abbildung auf Seite 390), kein Unterschied nationaler, sondern zeitlicher Entwicklung vor. Das Ausgestalten der kleinen, symmetrischen Voluten und Ranken zu solchen mit großem durchgehenden Zuge, die plastische Wucht, die die ein- zelnen Formen nun annehmen, die Bereicherung der Einzelform und das Nebeneinandersetzen abstrakter und naturalistischer, kräftiger und zarter