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und befriedi-
gende Gefühl
geschmackvoll
erfüllter Be-
dürfnisse und
schöner
Zweckmäßig-
keiten.
Die kleine-
ren Städtchen,
wie Sterzing,
haben noch
den mittelal-
terlichen Geist
deutlicher er-
halten und die
Straßenbilder
mit den dicht
gereihten Er-
kerbauten, den
weitvorragen-
den Innungs-
zeichen in der
prächtigsten
Schmiedear-
beit, den Tor-
bauten, die das
Straßenbild
schließen, ma-
chen einen un-
gemeinfesseln-
Straße in Klausen, Tirol den Eindruck.
Das blendende Weiß der Putzfläche, zarte Steintöne, stellenweise ein-
geritztes Sgraffitto oder auch kecke bunte Bemalung charakteristischer Bau-
teile kennzeichnen die südliche Art, und die Geschlossenheit und Enge des
Straßenzuges weisen auf das Bedürfnis des Zusammenschließens, der Abwehr
nach außen hin, wie es unruhige Zeiten hervorrufen.
Je weiter wir nach dem Norden ziehen, desto seltener wird der reine
Steinbau und desto häufiger tritt das Holz auf, das dem bewaldeten Gebirge
entstammt. Aber gerade dieser Mischung von weißem Putzbau und dunklem
Holzbau entstammen oft besonders glückliche Wirkungen.
Stets ist auch der Gebirgscharakter der Umgebung in der Straßen-
führung berücksichtigt, auf den formalen Schmuck von Einfluß. Mit Recht
berühmt ist die Maria Theresien-Straße in Innsbruck durch die glänzende