300 zusammentref- fen. Das zweite, hintere Gelaß ist mit bunten Papierfähnchen ganztanzboden- mäßig beflaggt. Weitere dicke künstliche Fe- stons von an- geblichem Grün dazu auch eine AnzahlGaslam- penkugeln ver- vollständigen dieHerrlichkeit. Vorn sitzt das P. T. Publikum, wie es die Gele- genheit zusam- menwürfelt. Ar- beiter mit Weib und Kind; auch Wickelkinder werden mitge- nommen. Arme Teufel, die geradenwegs aus dem Elend kommen und denen das Lustigsein unheimlich zu Gesicht steht. Vorne sitzt ein Schmied, dessen Riesenpratzen wie eine Damoklesdrohung das Bild zu beherrschen scheinen. Sein wind- schief zugestutzter, blonder Backenbart und der enorme Unterkiefer geben ihm einen Ausdruck von „gescheertem" Ungetüm. Auch unqualifizierbare Existenzen kommen vor; ein geheimnisvoller Gast zum Beispiel, scharf rasiert, aber mit abenteuerlichen, schwarzen Zotteln um den Kopf, . . . wer und woher er ist, wes Zeichens und so fort, hat noch niemand aus ihm herausgebracht. Unbekannt woher, unbekannt wohin. Und zwischen den lebendigen Menschen hängen an Wandnägeln überall dunkle Mäntel, Menschikoffs, Umhängtücher in gespenstischer Undeutlichkeit, wie lauter Gehenkte. Der Volkssänger aber ist der alte Jean (sprich: Schan) Managini. Er steckt in einem schwarzen Frack von grauer Farbe, mit spiegelnden Flächen und ausgefranzten Rändern. Ein japanisches Grinsen illustriert sein mitgenommenes Gesicht, wie er sein Duett singt, mit dem reschen Mädel in kniekurzem, tief ausgeschnittenem Kleide, dessen freches Gelb wie Schwefel in die Augen sticht. Einmal die Woche hat der alte Managini da aufzutreten, für sieben Kronen Spielhonorar (ungrad bringt Glück), und josef Engelhart, Log: im Sophiensaal. Ölgemälde