einfachste und natür- lichste Ergebnis der Arbeit des Blasens an der Pfeife ist. Dagegen findet sich unter den antiken Murrinen nicht eine einzige Flasche, die einfache Form der Glas- blasernitverengterMün- dung, während sie in einfarbigem Glase, aber auch in geHecktem und mehrfarbig gebänder- tem unzählige Male vor- kommt. Diese auffal- lende Tatsache ist nur dadurch zu erklären, daß die Glaskünstler nicht darauf verzichten wollten, dieVorzüge der Technik, die Herstellung von bunten Flecken- mustern mit komplizier- tem Überfang, von zier- lichen Streublümchen und Rosetten, die wie auf der Schale von Sack- rau gleichfalls mit mehrfachen farbi- gen Umrissen ein- gesäumt sind, von allen Seiten sicht- bar zu machen. Sie formten aus Murra außer Platten mit Schrank, Mahagoni, poliert, die Skulpturen in Holz (Schönbrunn) Vorliebe offene, flachrunde oder halbkugelige Schalen, die innen wie außen die gleiche durchgehende Musterung zeigen. Gerade diese Kontinuität des Musters bei den aus dem Vollen geschnittenen Stücken mag viel dazu bei- getragen haben, bei Laien den Eindruck eines fossilen Stoffes, einer edlen Steinart hervorzurufen. Nach Plinius erregten auch die fetten und intensiv gefärbten Flecken das Wohlgefallen vieler. Diese Flecken sind gerade im Milleiioriglase besonders stark und lebhaft in der Farbe, weit intensiver und feuriger als bei irgend einem natürlichen, farbig gemusterten Stein. Selbst der Lapis