Die National Competition 1906, William Sydney Machin, Burslem, MajolikaHiesen nun offenbar für lange Zeit überhaupt von dem Burgbaue ab. Mit der durch- greifenden Umgestaltung des stehengebliebenen alten Ballhauses zu einem wirklichen Theater (in den Jahren 1748 und 1756) war der Plan des Aus- baues der Fassade wohl für längere Zeit tatsächlich aufgegeben, obgleich von ihm eigentlich nur zu melden, daß er Hofarchitekt war und besonders für seine Verdienste um die Hebung des Steinkohlengebrauches und der Gypsgewinnung 1764 in den Ritterstand, 1796 in den Freihermstand erhoben wurde. jedenfalls sind die Zeichnungen der Burg, da der Adelstitel in der Unterschrift fehlt. also vor 1764 ausgefertigt; doch ist dies vermutlich viel früher der Fall gewesen. Nach Quirin Leitner begann man mit dem Schönbrunner Schloßhau wieder 1744, siehe a. a. O. Seite 7, wo es aber wohl irrtümlich heißt: „Den Plan entwarf der Architekt Anton Pacassi; die Ausführung des Baues war dem Baumeister Valrnagini übertragen". Unter einem Stiche von G. Nicolai aus dem jshre 174g (der bei Leitner nicht erwähnt ist) findet sich die Unterschrift: "Prospect des Käys. königl. Sommer- und Lust-Schloss Schlinbrunn, Wie solches gegen Mitternacht anzusehen. So unter genehmhaltung Einer General-Bau-Direlttion und Herrn v. Valmagini Secretairc, als Contralor (E) Sr. Käysl. königl. Mayestitt von Nicolao Paccassi Käysl. klßnigl. Kaff-Architekt erhauet ist worden." 1748 kommt Pacassi zum ersten Male im Hof- und Staatsschematismus vor als „Nicolaus Pagazi, kayaerl. königl. ordinari Architector log.(iert) dermalen zu Schönbrunn". Da der eine Entwurf Pacassis im ersten Stocke einen großen durchgehenden Thronsaal, der andere einen schriggestellten Saal bringt, ist bei seinen Entwürfen eine Rotunde und jedenfalls auch eine Mittel- ltuppel ausgeschlossen. In welchem zeitlichen und sonstigen Verhältnisse Pacassis Entwürfe zu Jadot stehen. soll hier nicht entschieden werden. 35