Louis Paul Dessar, Ochsengespann im Walde Auch Frederick Ballard Williams, dessen Arbeiten ich schon oft in Wort und Bild in diesen Blättern verführte, hat dies Jahr seiner ohnehin vielseitigen und, obgleich Williams noch in jungen Jahren steht, reifen Kunst ein neues Genre hinzugefügt. Er beschränkte sich im Landschaftlichen bisher haupt- sächlich auf die Eindrücke, welche seine nähere Heimat, die Umgebung des Städtchens Paterson auf ihn machte, und es war in seinen romantisch-heroischen Landschaften eine Art Heimatskunst vertreten. Nun hat eine Europareise ihn an die englische Küste geführt und er hat gefunden, daß auch dort reicher Stoff für seine Eigenart vorhanden ist. Er hat Bilder von souveräner Vor- nehmheit der Auffassung und einer abgeklärten, gesättigten Farbenskala heim- gebracht. Auch in der Heimat ist ihm eine neue Gegend lieb geworden: Die Hudson-Landschaft. Trotz ihrer großen Anmut und stolzen Linienführung haben seit den frühen Tagen amerikanischer Kunst, als die „Hudson river school" sich noch in rein topographischer Treue mit dem amerikanischen Rhein und seiner Umgebung befaßte, unsere Maler diese Gegend wenig ihrem Pinsel dienstbar gemacht. Williams ist daher in der angenehmen Lage, die Reize einer von der Kunst fast unberührten amerikanischen Landschaft von großzügiger, ihm kongenialer Schönheit als künstlerisches Neuland zu erobern. Ein bisher bei uns ungepfiegtes Gebiet für seine Palette hat auch go