Derartige christliche Embleme auf Herdgeräten waren nichts Seltenes, obwohl man sich in der Regel auf das Monogramm Christi und auf das Marias beschränkte. Sie dienten zur Anrufung göttlichen Schutzes gegen Zauberwesen und Hexenspuk, zu welchen nach damaligem Volks- aberglauben Herd und Herdgeräte gebraucht werden konnten. Der Küchenherd war der Sitz der Geister und durch den Schornstein führte der I-Iexenritt. Gerne wurden daher Kesselhaken, Feuerböcke, Glutzangen, Feuerhaken und anderes Gerät durch christliche Zeichen für Hexen und böse Geister unbrauchbar gemacht. Zur Seite des Herdes hängt ein lusterartiges System von Eisenreifen mit Haken zum Aufhängen des Rauch- Fleisches. Einen solchen Fleischluster erwähnt der Nachlaß nach Hans Falbenhaupt vom Jahre 1596. Es heißt dort „Ring mit Häckhen zu Fleischaufhenken". Wei- ter rechts an der Wand steht der Zerlegstand, ein schwerer Eichentisch zum Teilen undZerlegen desFleisches. Die zugehörigen Ge- räte sind Hackbret- ter, Hackmesser, weiters „Zerleg- teller". Eine andere Bestimmung hatten die im Gedicht von altem Hausrat, etwa 1480 entstanden, er- wähnten „Zwleg- deller". Auf diesem weeeee die Seeieee für die einzelnen der heiligen Maria Gäste, beziehungs- weise für die einzelnen Tafeln zugerichtet, damit dasAuftragen ohne Störung erfolgen konnte („das man bey gesten schies kein feller"). Wir finden weiters in der Küche und benützen die Bezeichnungen des XV. und XVI. Jahrhunderts für die einzelnen Ge- Talgleuchter mit fünf verstellbaren Schalen rätschaften: Einen „sPülst-ant", das ist