ZU Winterausstellung im k. k. Österreichischen Museum. Speiseraum, geheizte Eiche mit Verwendung von Eben- holz, im Stile der holländischen Renaissance aus dem Anfange des XVILjahrhunclens. ausgeführt von Heinrich Röhrs in Prag, entworfen im Atelier der Firma von Richard Hirsch] schillernde Hülle, deren Struktur der Vorwärtsbewegung entsprechend ge- staltet ist, indes ist daran nichts Zweckwidriges. Zweckwidrig aber ist die Gliederung jeder Fläche, wenn sie durch Formen, die aus ganz anderen Notwendigkeiten als den vorhandenen entsprangen - zum Beispiel sicht- barer Ausgleich zwischen Last und Stütze durch tragende und getragene Glieder H bewirkt werden sollen. Bei der feststehenden Architektur ist die Decke das die Mauern abschließende und belastende Element. Zwischen Schiffswand und Decke dagegen tritt eine Verspannung ein. Die Deckrippen liegen nicht in erster Linie wie die Balken eines Hauses als belastendes Element auf den Spanten, vielmehr bilden sie, fest mit diesen verbunden, eine unverrückbare konstruktive Einheit. Das Verhältnis zwischen Wand und Decke ist mithin ein anderes als zwischen Mauer und Stockwerkfuß- boden. Nur die völlig verkehrte Auffassung über das Wesen der dekora- tiven Erscheinung gegenüber dem eigentlichen Zweck der Dinge, wie sie sich durch das vielfach sinnlose Kopieren architektonischer Motive allmählich herausgebildet hat, ließ in dieser Richtung manchen Nonsens groß werden und lange Jahre hindurch fortbestehen. Und das gleiche widerholt sich