Winterausstellnng im k. k. Österreichischen Museum, Speiseraum. geheizte Eiche mit Verwendung von Eben- holz, im Stile der holländischen Renaissance aus dem Anfange des XVXI. Jahrhunderts, ausgeführt van Heinrich Röhrs in Prag, entworfen im Atelier der Firma von Richard Hirsch} immer von neuem. Man braucht nur die mehr pompösen als künstlerisch schönen Hochseedampfer des Norddeutschen Lloyd, um ein Beispiel zu nennen, daraufhin zu untersuchen. Der gleiche Geist, der auch bei Eisenbahn-Salonwagen so viel widersinniges Zeug an Stelle von selbst- verständlichen Formen entstehen ließ, hat mit der Absicht, Augenfälliges, oder wie man lächerlicherweise sagt, „Schönes" zu schaffen mittels wahlloser Anwendung aller möglichen entlehnten Motive direkt Wider- sinniges entstehen lassen. Der Beifall der urteilslosen Menge gibt leider noch immer allen möglichen Verirrungen Recht, sofern diese nur in ein mehr oder weniger verblüffendes Gewand gesteckt werden. Das gilt nicht bloß in Bezug auf Schiffe und andere Verkehrsmittel - es gilt auch in vor- wiegender Weise für alles übrige baulich Entstehende. Die ererbten Stil- formen passen eben schlechterdings nicht für jeden Zweck. Die Länge des neuen Dampfers „Rhein" beträgt 57 Meter, die Breite über die Radkasten I3. Bei einer Belastung von 750 Passagieren ist der Tiefgang nicht mehr als I'5o Meter. Normale Fahrgeschwindigkeit ist 26 Kilometer pro Stunde. Der Grundriß gliedert sich mit Rücksicht auf die