sehen werden, hat aber Leisching doch ein ganz namhaftes Finderglück und, wie man es nennen möchte, Identilikations- glück. DasWerk manchen Meisters verdankt seiner Nachweisearbeitwertvolle Bereicherungen, zum Teil auch, weil er die Gabe hat, dritte Personen für seine Forschungszwecke zu in- teressieren, wie ihm denn durch Mitwirkung hoch- gestellter Kunstfreunde einige sehr schätzbare Er- gebnisse zugefallen sind. Die großen Wiener Meister Füger und Daf- linger bilden selbstver- StändliCh den KCITI seines Winterausstellung im k. k. Österreichischen Museum. Wandteller, Buches_ von Füger sind Bauernrnajolika, entworfen und ausgeführt von josef Anton Hussl, . . Schwa ,T' ol dennauch 5gBilderw1eder- z u gegeben, davon 32 zum ersten Mal. Durch Ferdinand Labans verdienstvolle Monographie und die Berliner jahrhundertausstellung ist unserem Meister nun auch in Deutschland sein kunstgeschichtlicher Ehrenplatz gesichert. Seither ist der reiche Wiener Füger-Schatz erschlossen und namentlich auch Leisching hat manche glückliche Füger-Entdeckung gemacht. Nach anderem ist das Suchen noch immer vergeblich. Sein ältestes bekanntes Bild, das ihn und seinen Bruder darstellt (1768) und 1769 in Dresden ausgestellt war, erschien aus dem Besitz des Professors Dr. Kauffmann in Tübingen auf der Berliner Jahrhundertausstellung. Das gleichzeitige Bildnis des Professors Segner zu Halle, als „Kabinettstück" bezeichnet, ist nicht aufzufinden. „Feurig und graziös" war damals Füger nach Chodowieckis Ausdruck. Überhaupt meint Leisching, bei Füger dürfen wir uns noch auf Überraschun- gen gefaßt machen, zum Beispiel aus den Nachlässen seiner römischen Jugendfreunde, in deren Kreise er doch gewiß viel herumkonterfeit hat. Alle diese Jugendzeiten sind so neblig. Auch sein erstes Wiener Streben hat wenig Spuren hinterlassen. Der Kaiser Josef von 1776 (k. k. Österreichisches Museum) mit den herrlichen Augen, ist schon ein Meisterwerk. Hier heißt es suchen, suchen. Aber trotz alles Suchens wollte sich selbst ein so hervor- ragendes Bild, wie die von Maria Theresia bestellte große Allegorie auf die Rückkehr Marie Christinens und ihres Gemahls aus Italien, sein erster Auftrag, nicht finden lassen. Einen reizenden Beitrag zur Kenntnis des 5x