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Gewüxzbehälter mit Kerbschnittverzierung, XVI. jahrhunden
Esfolgenanderlan-
gen Wand ganze Reihen
von Zinntellern und
Zinnkrügen verschie-
denster Größe. Es gab
Vierviertel-, Dreivier-
tel-, I-Ialb-, Viertel- und
Seydel-Kannen, „vier-
egkhete" und „sechs-
egkete" sowie runde
Zinnßaschen, große und
kleine Schüsseln, Zinn-
platten (Zinnplötter,
Tischplötl, Anrichtschis-
lein) als Unterlagen für
heiße Speisen („ain zines Plaitel auf ein Tisch"). Trug derlei Zinngeschirr
als Zeichen des Besitzers ein Wappen, so sprach man, falls dasselbe einge-
preßt war, von einem „gestempften Wappen", war es eingraviert „aufkracztes
Wappen", mitEmailfarben bemalt „gemosiites Wappen". Schüsseln mit vielen
Darstellungen hießen „Figurschisselwh Waren nur die Initialen des Besitzers
in das Zinngerät eingraviert, so wurde einfach „mit Puechstaben gezaichnet"
inventarisiert. Aus Zinn wurden weiters Leuchter und Waschapparate
gefertigt. Die Inventare des Kornmeßhofes in Bruck an der Mur, der Burg
Reifenstein bei Pels, Schwertberg
in Oberösterreich und viele andere
liefern eine Fülle von interessanten
Bezeichnungen. An weiteren Kü-
chengeräten und aus anderem
Metall gefertigt, gibt es „Trach-
ter", „Riebeysen", „Seichsieb",
„Mörsser mit Stösl", „Strauben-
trächterlein", „Pfannenhebef und
anderes.
I-Iafnerwaren verschiedenster
Form und Größe, glasiert und un-
glasiert, füllen Tellerborde und
Hafenreffe. Die großen Tonkrüge
stehen entweder auf dem Boden
oder auf mächtigen, von Pfosten
gestützten Brettern. Sie dienten
zur Aufnahme von Wein und Flüs-
sigkeiten jeder Art sowie auch von
Kornfrucht. Das Material ist ein
stark mit Grafit versetzter Ton,
Salzfäßchen aus Holz mit Kerbschnittmusterung,
xvx. Jahrhundert