Gürtelblech von WatSCh (Hofmuseum in Wien) Sammlungen die Zeugnisse künstlerischen Schaffens vor, das in den zahlreichen Klöstern Tibets und der Mongolei unter Ausbildung strengster Kunststile und verschiedener Maler- schulen von etwa xzoo bis 1800 nach Christi abgelaufen und von China wie von Indien ab- wechselnd beeinflußt worden ist. Von dieser fast 600 Nummern zählenden Sammlung ist namentlich auf die stattliche Serie plastischer Götteriiguren in Bronze, Ton und Papier- machemasse hinzuweisen, die durchgehends als Klosterarbeiten zu gelten haben und in teilweise sehr berühmten Werkstätten, vielfach auch in Lhassa, dem Sitze des Dalai-Lama, hergestellt wurden. Von diesen ist hier eine schöne Darstellung des Tsongkapa, des bekannten Reformators des Lamaismus (XIV. Jahrhundert), der heute in der Mongolei fast ebenso verehrt wird wie der Religionsstifter Gantama Buddha selbst, zur Ansicht gebracht. Unter denTempelfahnen odei-Tempelbildermvon denen über 50 hervorragende zu- meist auf Seide gemalte und stilvoll adjustierte Exemplare vorliegen, sind Darstellungen der wichtigsten Göttergestalten, zumeist in Begleitung zahlreicher Nebenbilder vertreten; anbei die Abbildung der Göttin Ushnishasitä mit 24 Nebenbildern in lichten Deckfarben und Gold auf Seide gemalt. Auch die lamaistischen Kultgeräte, Hausaltäre, Lama-Omate und die verschiedenen kleinen oder größeren Stupas, die gewöhnlich mit Reliquien, Gebeten und sonstigen Amuletten angefüllt zu sein pBegen, sind in Leders Sammlung in ausgesuchten Exemplaren vertreten; ein Miniaturstupa aus sogenannter Schauer(Papiermache)masse in Form eines achtseitigen Tumulus mit Reliefdarstellungen und bunter Bemalung reich verziert, ist hier abgebildet. Die PRÄHISTORISCHE SAMMLUNG des NATURHISTORISCI-IEN HOF- MUSEUMS erhielt eine wertvolle Bereicherung durch die Auswahl von 27 Stück der Fürst Ernst zu Windisch-Graetz- schen Sammlung. In dieser Aus- wahl befindet sich das berühmte ügural verzierte Gürtelblech von Watsch in Krain, aus dem V. Jahrhundert vor Christi Geburt, ein schon im Altertum vielfach repariertes Stück, auf welchem in getriebener und ziselierter Ar- beit ganz nach Art der übrigen ligural verzierten Bronzen jener Zeit eine Kampfszene dargestellt ist, an der sich zwei mit Lanzen und Streitbeil bewaffnete Reiter (ohne Sattel und Sporen) und Fibeln und Riemenhalter, prähistorisch (Hofmuseum in Wien)