"I1 laviene Federzeichnung, nnch_einer Photographie der k. k. Zentralkommission Entwurf Hildebrandts für Gönwerh (Rückseite), Grafen Alois; selbst ist er dan Wichtig ist es, wenn man des Meisters Stellung und Schaffen richtig beurteilen will, jedenfalls aber, sich jene Persönlichkeiten ins Gedächtnis zu rufen, in deren Auftrag er hauptsächlich tätig war. Die vier Monarchen, denen er diente, Leopold I.,]osef I. und Karl VI., sowie Maria Theresia, braucht man hier wohl nur mit dem Namen zu nennen, um damit klare Vorstel- lungen zu erwecken; dies ist gewiß auch beim Prinzen Eugen der Fall." Von großer Wichtigkeit für I-Iildebrandt war, wie die angeführten Briefe bereits gezeigt haben, die reichsgräfliche Familie Harrach. Graf Franz Anton (1665 bis 1727) war schon in der Jugend Kanoniker in Salz- burg, später Erzbischof von Wien; x7o5 wurde er erzbischöfiicher Koadjutor, 170g Erzbischof von Salzburg. 1707 hatte er die nach Fischer von Erlach des älteren Plänen errichtete Universitätskirche in Salzburg ge- weiht; seitdem er aber selbst die Leitung des Erzbistums übernommen hatte, war Fischer von Erlach aus dem Salzburger Kunstleben anscheinend ganz ausgeschaltet und Hilde- brandt an seine Stelle getreten. Graf Alois Thomas Raymund (1669 bis 1742), der Bruder des ebengenannten, ist der Empfänger der bereits mehrfach erwähnten Briefe Hildebrandts. Er war kaiserlicher Gesandter in Spanien, Landmarschall und Landesoberster in Niederösterreich, 1728 bis 1733 Vizekönig von Neapel und später Kon- ferenzminister. Er ist der Bauherr Hilde- brandts in Wien, in Bruck an der Leitha und an anderen Orten, anscheinend auch in Böhmen. Zeitweise erteilt ein dritter Bruder Graf johann Joseph Philipp (1678 bis 1764), der oben erwähnte Feldmarschall, einer der tüchtigsten Waffengenossen des Prinzen Eugen, die Aufträge an Stelle des abwesenden n als Komtur des deutschen Ritterordens in Linz Auftraggeber unseres Meisters geworden. ' Vergleiche llg „Prinz Eugen als Kunstfreund", Wien 1889. Allerdings stellt sich nun einiges anders dar.