_,__ Wappen. Der Meister ist in seinem Können dem Schöpfer des Herberstein- schen Taufzeugs verwandt. Ebenfalls dem XVI. Jahrhundert gehören der Deckelpokal mit dem Zeichen F. L., der Stehlöffel mit der Marke H. K. (Figdor) und die beiden schönen Auerspergschen Becher mit demselben Zeichen an. Schlagers „Materialien zur österreichischen Kunst- geschichte", welche den landesherrlichen Hofregesten, den Verzeichnissen der durch das kaiserliche I-Iofzahl- amt bestrittenen Ausgaben an Künstler entnommen sind, verdanken wir eine Reihe höchst wertvoller Notizen über Wiener und Prager Meister, von Fer- dinand I. bis auf Karl VI. Wir hören von bestimmten Aufträgen und den dafür gezahlten Preisen. Auch die auswärtigen Meister sind genannt, welche dem Wie- ner I-Iofe verpflichtet waren. So treten unter Ferdinand I. (1 542 bis 1564) von „hiesigen" Meistern auf: Martin Papierer und Heinrich Welle, Bürger und Goldschmiede in Wien. Papierer liefert schon 1540 und 1541, dann 1542 „Arbei- ten nach Hof" um 50 Gulden. 1556 wur- den „dem Meister Papierer und Hans Welle, Bürgern und Goldschmieden in Wien, für ain Neuen Credenz- und Silber- geschirr, darunter Trinckgeschirr, Cou- vertschalen, Beck und Kändeln", welche Ferdi- nand I. verfertigen ließ, 1000 Gulden gezahlt. Unter Maximilian II. (1564 bis 1576) ist als „anderer hiesiger Meister" Michael Postport (Poßport) eingetragen. Es heißt: „Possport Mi- chael, Bürger und Goldschmid zu Wien, erhielt 1561 am achten Tag Octobris auf der fürstlichen Durchl. Erzherzogen Ferdinandt beuelch (Befehl), und der herren N. O. Camer Rat geschafft (An- Ausslenung an" ordnung), umb ein Drinkgeschirr so 4 Mk (Mark) Goldschmiedearbeiren im lclnöster- I2 Lot und 211]: Quintl Wienerisch gewicht halt reiChiSßhßnMl-Sßum-Nßvlilus-Pvkßl- und die Marckh Pr. Ain und zwainzig Gulden von Marx Kornblum, Wien, XVI. Jahrhundert, Ende (Kn NL 909) angeschlagen, weliches Drinkgeschirr der Frauen Freyin zu Entzesfeldt auf Ihrer Tochter Freylin Anna hochzeitliches Freydt, von Ihrer Frst. Durchlaucht wegen durch Herr Sigmunden F reyherrn zu Herberstein verehrt worden, laut beuelch, und des Goldschmidt Quittung etc." - Noch war es nicht möglich, die Tätigkeit dieser Künstler durch beglaubigte Arbeit zu belegen. Dem XVII. Jahrhundert gehört