339 und eine von Scheirer sowie die ebenfalls Figdorscheri Jagdhörnchen stammen aus diesem Jahrhundert. Dahin gehört auch die Silbermontierung des Meisters J. F. an dem Muschelgefäße des Hofmuseums, ein Nußbecher des Breslauer Museums und drei hervorragende Stücke, deren Meister festgestellt werden konnten: Der Becher aus geschnittenem Rhinozeroshom mit ver- goldeter und teilweise emaillierter Mon- tierung allerbester Art vom Meister P. P. (Peter Pachmayer) aus dem Jahre 1660; es war ein Ehrengeschenk an den Proto- medicus von Mannagetta und gehört der Mannagetta-Stiftung; ferner der in die Sammlung Figdor gehörige Kelch und die Beschläge des Wiener Ratswappenbuches von Leopold Wildten, der einer der bedeu- tendsten Wiener Edelschmiede um 1650 gewesen sein muß. Wenn wir diese Stücke überblicken, so begreifen wir den von mir schon an anderer Stelle hervor- gehobenen Zuzug Augsburger und Nürnberger Lehrlinge nach Wien. Als angestellte Hofkünstler er- scheinen im XVII. Jahrhundert unter Rudolf II. (1576 bis 1612) neben den Ä Ausszellungakei- Goldschmiedearbeiten Auswärtigen, der Kaiser in im k. k. Österreichischen Museum, Deckelkanne, be- . . __ zeichnet P. n. m37, siebenbürgisch (Kai. Nr. 920) kelt Setzte, Wle den Numbergßr Hans Petzold, der Kammervergolder Daniel Sadeler, wohl ein Wiener, und Hans Vormayder in Prag. Von ersterem wird berichtet: „Sadeler Daniel, Ihrer Majestet Cammervergülder, wurde vom Hof am 1. Octob. 1603 mit 10 Gulden monatl. aufgenumben." Im nächsten Jahre verschwindet er wieder aus den Hofakten. Ich nehme an, daß der „CammervergüldeW ein Goldschmied war, nicht etwa ein Holzvergolder; auch Fueßli nennt diesen Sadeler. Von Vormayder teilen die Akten mit: „Vormayder Franz, Hofgoldschmidt, faßt 1610 des Kaisers Contrafett in einen Kranz von Diemandt (für den wallachischen Fuerst bestimmt); Macherlohn 70 Gulden, die 59 stückh Diemandt 660 Gulden." Unter Kaiser Matthias (1612 bis 1618) verfertigt der Goldschmied Matthias Pergamenter 1615 „das Postament zum springenden Brun im Hof- Lustgarten" der Wiener Burg um 34 Gulden, unter Ferdinand II. (1618 bis 1637) erscheint als angestellter Hofkünstler der Goldarbeiter Christoph Amender, welcher im Jahre 1637 „wegen der zu der K. Majestät Bildnuss