Ausstellung alter Goldschmiedearbeiten im k. k. Österreichischen Museum, Becher, von Peter Pachmayr, Wien 1660 (Kai. Nr. 927) bezeichnet, erscheint in der von mir veröffentlichten Liste schon 1736 als Meister; er wird hier Antonius M. J. Domanick genannt, 1767 wird er Direktor der eben begründeten „Erzverschneiderschuld' oder Possier-, Verschneid- und Graveur-Akademie", deren Inspirator Schmutzer, deren Schöpfer Kaunitz war. In diese Schule, von welcher Schmutzer laut einem in den Akademieakten vorhandenen Prornemoria erwartete, daß man durch sie geschickte Meister in geschnittener und getriebener Arbeit heranbilden werde und künftig „diese Arbeiten von Paris kommen zu lassen entböhren könnte", hatte laut Statut das Recht einzutreten: „jeder Gesell von den Commerzial-Professionisten, denen Gold- und Silberarbeitern, Compositions- arbeitern, Gürtlern, Schwertfegern und Langmesserschmieden", ferner jeder Lehrjunge dieser Professionen. „Alle Sonn- und Feiertage, die hohen aus- genommen, wird das ganze Jahr hindurch vor die H. H. Liebhaber das Modell stehen", heißt es in der Unterrichtsordnung . . . „Vor die Jungen aber ist die Lection die ganze Wochen hindurch, Sonn- und Feyertäge ausgenommen, von 5 bis 7 Uhr." Domanöck war zuerst der einzige Lehrer dieser Anstalt, später trat ihm sein Sohn Franz als Korrektor und Adjunkt zur Seite. Franz war vom Vater auf Studienreisen geschickt worden, erhielt auch von Maria Theresia ein Stipendium für Paris und hat dahin einen von seinem Vater und ihm „auf Befehl des Hofes aus Stahl nach antiquer Art verfertigten kleinen Tisch und ein desgl. Vase, als Geschenke der Erzherzogin Maria Anna (i) und des Herzogs Albert zu Sachsen für Madame la Dauphine" 44