3-". welchen Einfluß übt dies alles nicht auf die heranwachsende Generation aus! Sie wird sich zum wohlhabenden Arbeiterstand entwickeln, der ver- möge der am Orte selbst gebotenen Bildungsmöglichkeiten" sich zu einem Grade von Tüchtigkeit emporschwingen muß, so daß die Bezeichnung „Arbeiter" zum Ehrentitel wird. Vor allem ist durch diese Art des Wohnens der ewigen Ab- und Zuwanderung der Arbeiter und damit einem Ubelstand vorgebeugt, der an den meisten Orten der kulturellen Entwicklung des ganzen Standes hemmend den Weg vertritt. Die auf solche Weise seßhaft gemachte Bevölkerung gewinnt ganz von selbst das richtige Interesse daran, die er- rungenen Vorteile durch die erforderliche Mitarbeit an industriellen Unter- nehmungen zu unterstützen, deren Prosperität gleichbedeutend mit der POPxT SUNUGHT ERWEITERTER T-rvus PARwuRconAßEs Abb. r 5. Port Sunlight, Schnitt durch ein Haus vom Parlourtypus, William Owen. Architekt eigenen ist. Schließlich weist die Sterblichkeitsstatistik, das Zurückgehen der Tuberkulose-Erkrankungen, die Zahl der Geburten, das Nichtvorhanden- sein unehelicher Kinder, das sozusagen auf den Nullpunkt zurückgeschraubte Vorkommnis krimineller Fälle auf ganz positive Errungenschaften hin, die nur einer allseitigen Erstarkung zu danken sind. Die künstlerische Stärke der baulichen Erscheinungen von Port Sunlight ist wohl vielfach nicht ganz richtig bewertet worden. Sie kommt im vollsten Maße zur Geltung da, wo mit den einfachsten Mitteln gerechnet wurde, ist " Die in Port Sunlight vorhandenen Bildungsanstalten ermöglichen die ganze Stufenleiter des Ent- wicklungsgangs, vom Kindergarten angefangen bis zur Universitätsreife. Hoffentlich trägt dieser Umstand nicht dazu bei, den sicher gestellten Arbeiter auf Wege zu führen, die das "gebildete Proletariat" vermehren, die Zahl der brauchbaren Hände vermindern und eine Gesellsehaftsschicht schaffen, deren Hader mit dem Schicksal lediglich dem Bestreben zuzuschreiben ist, nicht durch praktisches Arbeiten den „Suuggle of life" zu überwinden. Schließlich ist nicht das "Mehr sein" der Kern des Lebens, sondern das „Glücklich sein".