schulen, Spezialschulen und Kurse. - Am 2c. November wurde die Winterausstellung eröffnet. Sie bot eine ungewöhnlich große Reihe von Interieurs in historischen Stilen, sowie solcher, die in moderner Weise komponiert waren, und wurde von Seiner k. und k. Hoheit Herrn Erzherzog Franz Ferdinand und einer Reihe anderer Mitglieder des Aller- höchsten Kaiserhauses besucht. Neu ausgestellt wurden in den Sarnmlungssälen zahlreiche Sevres-, Altwiener und japanische Porzellane aus fürstlich Metternich-Winneburgschem Besitz, die für längere Zeit im Museum verbleiben sollen. An Geschenken kamen dem Museum nebst anderem von seiten des Unterrichts- ministeriums eine Plakettensammlung nach P. Flötner und einige farbige Skizzen für Mosaikbilder von Professor A. Roller und J. v. Mehoifer, ferner durch Dr. A. Figdor einige Silbergegenstände zu. Graf Karl Lanckororiski schenkte dem Museum ein Exemplar eines großen Werkes über den Dom von Aquileia, das königliche Kunstgewerbemuseum in Berlin das Tafelwerk über den Pornmerschen Kunstschrank. Als bemerkenswerte An- käufe sind unter anderem ein deutscher Goldschmuck des XVIII. Jahrhunderts, Wiener Silber von J.Würt.h, 1807, ein Standührehen in Goldemail, rheinisches Steinzeug, eine Sevres-Porzellanterrine, ein Kruzifix von Aimong, ein kleinasiatischer Teppich und drei große venezianische Reliefspitzen des XVII. Jahrhunderts zu erwähnen. An Publikationen erschienen der IX. Jahrgang der Monatsschrift des Museums „Kunst und Kunsthandwer ", die zwei ersten Lieferungen des Werkes „Altorientalische Teppiche", die Publikation über die Spitzenausstellung und der Katalog der Hausindustrie- ausstellung mit einleitenden Berichten. Die Museumsbibliothek wurde um 296 Werke - ungerechnet die Fortsetzungen und zahlreichen Lieferungswerke - vermehrt. Ihr Bestand belief sich im Jänner 1907 auf 14.272 Nummern. Hievon entfallen 59 auf Geschenke, 237 auf Ankäufe. Die Zahl der Bibliotheksbesucher betrug 17.437, und zwar x 3.848 in den Tagesstunden und 3589 in den Abendstunden. Die Verleihungen von Büchern und Vorlagen nach auswärts, an Schulen, Kunstgewerbetreibende und Private in Wien und in den Kronländern erreichten die Höhe von 1656 Posten. Die Kunstblättersammlung wurde um 51g Blätter vermehrt. In der Zeit vom 7. Februar bis g. März 1906 wurden fünf Vortragszyklen zu je zwei Vorträgen, ferner im Laufe der Monate Februar und März an Sonntagnachmittagen zwei volkstümliche Museurnskurse für Lehrpersonen und kunsthandwerktreibende Arbeiter veranstaltet. Die Frequenz des Museums wies eine Steigerung um rund 15.000 Personen auf. ESÜCH DES MÜSEUMS. Die Sammlungen des Museums wurden in den Mo- naten Mai und Juni von xo.o57, die Bibliothek von 2408 Personen besucht. LITERATUR DES KUNSTGEWERBES 50' I. jAUMANN, A. Die Farbe im modernen Wohnraum. ÄSTH ETIK KUNSTGEWERB- """"""""""""' M") HE R ab MICHEL, W. Unser Verhältnis zum Hausgerät. (Deut- sche Kunst und Dekoration, Juni.) BREDT, E. W. Die Zukunft des Kunstgewerblers. PATRONI, Ch Figun d; Immun neu-u" Intim (Ane (Deutsche Kunst und Dekoration, Mni.) iuL dem h man xvl, m) DANILOWICZ, C. de. Art decoratif russe anciens. (Collection de 1a Princesse TenicheE.) (L'Art deco- ratif, April.) DIEZ, M. Neuzeitliche Knnstbestrebungen in Wümem- VERNEUIL, M. P. The Glasgow School of Art. (Art et berg. (Deutsche Kunst und Dekoration, Juni.) Decoration, April.) SCHUR, E. Maschine, Publikum, Fabrikant. (Dekorative Kunst, Mai.)