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der mit transluzidem Email geschmückte Kelch im Archiv des Stiftes Melk
aus dem Jahre 1660 an, welcher von Michael Dietrich geschaffen wurde.
Dieser Meister stammt aus einer Goldschmiedfamilie, die bereits im XV. Jahr-
hundert auftritt. Der Kelch ist vielleicht Michaels Meisterstück gewesen, der
erst 1660 Meister wurde und 1661 starb. Daß Dietrich vor 1660 in Prag
Ausstellung alter Goldschmiedearbeixen im k. k. Österreichischen Museum, Taufbecken, von F., Wien, XVLjal-n-
hundert, Ende (Kat. Nr. 9x0)
tätig war und dort unter dem Einfiuß des Augsburger-s Altenstetter stand,
hat List wahrscheinlich gemacht. Unsere Ausstellung brachte mit dem
Wiener Beschauzeichen des XVII. Jahrhunderts aus der Sammlung Figdor
zwei Löffel, dann zwei Krügel (mit dem Zeichen E. R. und]. E), eine Kanne
mit M. R. P. und einen Becher, auf dem eingraviert ist: „Hans Mannz ferert
disen Pecher zu der Master (sie!) Lat 1656." Auch zwei Uhren von Pöller