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als Stecher stand er in Ehren. Melchior Bayer wurde 1525 Meister und starb
1577, er schuf unter anderem für den König von Polen Sigismund II. eine
große silberne Altartafel, wahrscheinlich nach einem Entwurf von Peter
Flötner und unter Mitwirkung von Pankraz Labenwolf. Jakob Hoffmann,
Meister seit 1533, gestorben 1564, wird von Neudörfer als ein Wappenstein-
Schneider, aber auch im Treiben, Gießen und Schmelzen hervorragend ge-
nannt, er soll für verschiedene Höfe der Zeit große Aufträge ausgeführt
haben. Von Doppelmayr wird ein Hans Maslitzer hervorgehoben und von
ihm gesagt, daß er vor allen Goldschmieden der Zeit genug zu tun fand, er
arbeitete allerhand in Gold und Silber und soll durchbrochene Arbeit be-
sonders rein und scharf zu gießen verstanden haben. In allem, was die Kennt-
nis des Münzwesens betraf, war er ein Kenner ersten Rangs, seine Probier-
wagen und Probiernadeln waren vortrefflich; er starb 1574.
Von den Meistern des XVlLjahrhundet-ts nennt Doppelmayr zunächst
den Valentin Maler als hervorragenden Goldschmied, der gleichzeitig auch
Maler, Bildhauer, Eisenschneider gewesen und schöne Schaumünzen hervor-
gebracht hat; er ist 1603 gestorben. An erster Stelle steht in diesem Jahr-
hundert Hans Pezold, berühmt durch seine Pokale und Tafelgeschirre, er
wurde 1591 Genannter, 1610 kam er in den
kleinen Rat und starb 1633. Von ihm wird be-
richtet, daß er den für Rudolf II. hergestellten
künstlichen Brunnen, wohl den oben genannten
Lustbrunnen Jamnitzers, in besseren Stand
gesetzt habe. Schlager aber teilt auch mit, daß
Pezold 1611 dem Kaiser einen Springbrunnen
um 2087 Gulden lieferte. Ob das ein anderer
war oder die Reparatur jenes Werkes damit
gemeint ist, läßt sich nicht mehr feststellen.
Auch von dem Meister Hans Vodem wird
berichtet, daß er 1626 „für Aufrichtung des
silbernen vergolten Brunn im Garten der Purkh
hie 500 8., den Rest 1630 Summa 1075 H."
erhalten habe.
Eine große Rolle spielen die Meister
Christoph Ritter und sein Sohn Paul Hiero-
nymus. Neudörfer nennt den ersteren „einen
sehr künstlichen Mann", einen treHlichen Pos-
sierer und Eisenschneider; er hat unter an-
derem die Wappen zur Ehrenpforte des Kaisers
Leopold gefertigt und es wird weiters von
ihm berichtet, daß eines seiner berühmtesten
Werke ein großes Lampet (Tafelaufsatz?) Ausstellung alterGoldschmiedearbeiten
gewesen sei, das die Diana mit ihren Nymphen "n "' k' ös"'"ichisch'n M"""""
_ n Becher von einem Reiseservice, Augs-
vorgestellt habe. Er soll durch seine Entwurfe burg, xvin. Jahrhundert (Kat. m. 312)