fast ausschließlich die Anordnung des Inhalts; neue Anmerkungen und Zusätze sind,
deutlich geschieden, als solche durchaus leicht erkennbar.) Sollte die Weiterführung des
Werkes durch kritische Bearbeitung, durch Ergänzungen oder Änderungen im Sinne der
heutigen Lage des Gegenstands vorgenommen werden, so geschähe dies ja auch am
besten, wenn Eastlakes Arbeit als festes Fundament benützt, dauernd erhalten bliebe.
Gekürzt wurde der Text fast nur dann, wenn es sich um Dinge handelte, die mit der
besprochenen Maltechnik nicht unmittelbar zusammenhängen. So sind denn aber auch die
zahlreichen, im Original in einem besonderen Abschnitt zitierten königlichen Mandate
aus der Zeit Heinrich III. nicht wiedergegeben.
Daß bei der Anführung älterer Texte manche Worte mit I-Iinweglassung der vorkom-
menden Zeichen der Abbreviatur abgedruckt wurden (tpieren für Epieren, pdco für idEö etc.),
wäre wohl besser zu vermeiden gewesen.
Zu wünschen wäre, daß der fast ein Vierteljahrhundert später als der erste Band der
„Materia1s" erschienene zweite, durch Mrs. Eastlake aus dem Nachlaß des Verfassers
herausgegebene, gleichfalls veröffentlicht würde. Es möchte sich wohl der Mühe verlohnen,
einen größeren Leserkreis mit der Entwicklung der dort besprochenen, vornehmlich italie-
nischen Ölmalerei und mit den sich anschließenden „Professional Essays", einer kompen-
diösen Theorie und Praxis der Malerei vertraut zu machen. H. Macht
AHNS ANATOMISCHES TASCHENBÜCHLEIN. Ein bekanntes illustriertes
Verzeichnis der für Künstler wichtigen Bewegungsorgane des menschlichen Körpers
ist vor kurzem in siebenter Auflage erschienen." Man kann das Schriftchen wohl so nennen,
da es außer der Aufzählung von Knochen und Muskeln etc. sowie den beigegebenen
schematischen Zeichnungen nichts weiter enthält, was den Mechanismus, die Veränderungen
der Lage und des Reliefs, die charakteristischen Merkmale des Alters und Geschlechts und
so weiter angeht.
Man weiß, wie zufrieden viele Kunstbefiissene mit solchen illustrierten Namenlisten
sind, von denen sie erhoiTen, „einen Begriff von der Sache" zu bekommen. Es ist daher
wahrscheinlich und erklärlich, daß es schon aus diesem Grund der vorliegenden neuen
Auflage nicht an Abnehmern fehlen wird. Wirklichen Wert hat ein solches Werkchen
natürlich nur als mnemotechnisches Mittel für Anfänger, die das Verzeichnis als einen
Ariadnefaden benutzen, um sich der Reihe nach die schon einmal durchlaufenen Stationen
der topographischen Anatomie wieder vor Augen zu bringen. Hans Macht
RAG. AUSSTELLUNG FRANZÖSISCHER IMPRESSIONISTEN. Die Künstler-
vereinigung „Manes" in Prag veranstaltet in den Monaten Oktober und November
eine große Ausstellung französischer Impressionisten.
REISZUERKENNUNG. Für den vom „Verein der Plakatfreunde" für das Hohen-
zollern-Kunstgewerbehaus Friedmann 8: Weber ausgeschriebenen Wettbewerb hat
das Preisgericht unter 265 Bewerbern den ersten Preis von iooo Mark dem von Charlotte
Rollius, Berlin, eingesandten Entwurf zuerteilt; den zweiten Preis erhielt Cesar Klein,
Steglitz, den dritten Preis Lucian Bernhard, Berlin. Außerdem wurden 14 Entwürfe durch
lobende Erwähnung ausgezeichnet. Vom 12. Oktober ab werden 90 von den eingegan-
genen Entwürfen auf einige Zeit im Hohenzollern-Kunstgewerbehaus zu einer Plakat-
ausstellung vereinigt.
IEN. AUSSTELLUNG FÜR I-IANDWERKSTECHNIK. Im Amtsgebäude des
Gewerbeförderungsdienstes des k. k. Handelsministeriums wurde kürzlich eine Aus-
stellung für Handwerkstechnik eröffnet. Sie umfaßt eine Ausstellung der österreichischen
Gewerbeförderungsanstalten, die im Verein mit dem Gewerbeförderungsdienst des k. k. Han-
' A. von Zahn, Anatomisches Taschenbüchlein, 7. Auflage. Leipzig, E. Haberland, B".