586 sich auf dem Stuhl Leo X. auf dem Raffaelschen Porträt im Palazzo Pitti in ganz ähnlicher Form finden. Die dem Holzwerk sich übrigens in Art und Farbe ausgezeichnet anpassende Ausstattung des Lederrückenteils mit ihrer in schweren Barockforrnen gehaltenen Goldpressung, Sitz, Benaglung und Fransenwerk dürften von einer geschicktenErneuerung des Stuhls um 1620 herrühren. Schade daß das ehemals in Mitte des Lederrückens Abb. 89. Französischer Schemelstuhl, um Abb. go. Französischer Lehnstuhl, um x7oo. xGao. Höhe 1,065, Breite o,4r Meter Höhe x,xr, Breite 0,49 Meter gemalte Wappen verschwunden ist (Abb. 74). - Das zweite hochinteressante Exemplar (Abb. 75) bietet in den Formen des I-Iolzgestells mit hübscher Drechslerarbeit an den Vorderstollen unten und unter den Armlehnen, den gestürzten Akanthuskonsolen ein geradezu typisches Beispiel des „poltrone" der Spätrenaissance. Auch hier ist die im XVII. Jahrhundert aufkommende kastenartige Lederbespannung und das große Rückenfeld charakteristisch. Besonderes Interesse gewinnt dieser Stuhl durch seine Lederbespannung