farbigen Intarsien, Blütenranken mit Vögeln, geziert sind (Abb. 105). Auch an zwei Scherenstühlen, die im allgemeinen ganz den oben beschriebenen und abgebildeten italienischen gleichen, möchte ich nicht vorbeigehen. Obgleich sie in der Sammlung als italienische geführt werden, möchte ich sie mit ziemlicher Sicherheit als tirolisch oder schweizerisch ansprechen. Charakteristisch dafür sind die unitalienische Art des Profils des hinteren Lehnenbretts, die als gerade vier- kantige Leisten auftretenden und in einem gedrechselten Knopf endigenden Seiten- lehnen. Auch der an einem hinter diesem Knopf befind- lichen, aus dem- selben Stück Holz gedrech- selte Ring ist mir von un- zweifelhaft ti- rolischen Stücken bekannt (Abb. 106). Der andere noch schlankergebaute, hat an derVorder- Seite eine mehr an- gedeutete als aus- geführte Blatt- verzierung einge- schnitzt. Schließlich ist noch ein in der Süd- und West- schweiz nicht sel- tenvorkommender Scherenstuhl-Typ durch ein trefflich erhaltenes Exemplar vertreten. Die geraden Scherenbretter sind hier an einer Seite nur bis zum Sitz hinaufgeführt, auf der anderen Seite bilden sie die schräge Rückenlehne, die mit einem Querbrett mit eingetieften konzen- Abb. x13. Deutscher Polslerlehnstuhl, um 1700. Höhe 1,54, Breite 0,66 Meter