sie als richtige Schemel
ohne Lehne ebenfalls ge-
bräuchlich sind. Als Bei-
spiel dieser mehrfach in
der Sammlung vorkom-
menden Schemel sei einer
im Bild wiedergegeben,
der ebenfalls die charak-
teristischen toskanischen
Säulen zeigt (Abb. gr).
Die größte Einfach-
heit, wir dürfen sie wohl
als die Bauernstühle
Frankreichs bezeichnen,
zeigen einige weitere 3-
Stühle ähnlicher Art wie
die oben beschriebenen,
nur mit kürzerem und
massigerem Bau und Ver-
tikalsäulen, beziehungs-
weise Balustern im Lehnenfeld. Das eine aus Südfrankreich stammende
Stück, mit seinem niedrigen Sitz als Ammenstuhl bestimmt, bringt Ab-
bildung 92 zur Anschauung. Ein savoyischer Stuhl der gleichen Zeit ähnelt
mit den schlichten vierkantigen Stollen der rahmenförmigen Rücklehne mit
drei gedrechselten vertikalen Stäben den schlankeren französischen Brüdern
derselben Zeit.
Als letzte
aber gewiß nicht
geringste Abtei-
lung dieser Ses-
selrevue wollen
wir die deutsche
oder exakter ge-
sagt die germa-
nisch-nordische
Abteilung in
Augenschein
nehmen. Denn
den Beginn müs-
sen wir mit einem
der berühmte-
sten Stücke der
Sammlung ma-
Abb. m2. Faldistorium aus dem Dom zu Marburg in Steiermark, XVII.
Jahrhundert. Höhe o,6r, Breite 0,65 Meter
Abb. x03. Faldistorium aus der Kirche zu Karthaus bei Brünn, XVII. Jahrhundert. _
Höhe 0,55, Breite 0,76 um" chen, einem der