656 Charles Frederick Naegele, Mädchenbildnis Weltausstellungen und anderen Ge- legenheiten so oft be- gangen worden ist: Um rasch zu füllen, holte man Bilder aus den Privatgalerien, stattausdenAteliers. Außerdem wurden viele Bilder aus der NewyorkerAcademy dahingesandt.Daher genügt es, vorläufig nuraufdieGründung dieser neuen Aus- stellung hinzuwei- sen, ohne die ein- zelnen Gemälde zu besprechen. Ein anderes neues Unternehmen, das die Zukunft zu voller Reife bringen wird und das besonders in kleineren Städten Nachahmung ver- dient, hat der Maler Charles Frederick Naegele ins Leben gerufen. Er hat eine Anzahl guter Bilder von Newyorker Ma- lern nach der Stadt WatertownimStaate Newyork gesandt und dort eine Ausstellung veranstaltet. Da man ihm in der kleinen Stadt, für die eine solche Kunstschau ein noch nie dagewesenes Ereignis war, das Ausstellungslokal gern unentgeltlich überließ, so konnte das bescheidene Eintrittsgeld von 10 Cents zum Ankauf von Gemälden ver- wendet werden. jeder Besucher durfte seine Stimme dahin abgeben, welches Gemälde angekauft werden sollte. Diejenigen Bilder, die am meisten Stimmen erhielten, gingen nun in den Besitz der Stadt über. Es wurde möglich, aus dem Ertrage der ersten Ausstellung drei Bilder zu erstehen, und schon nach wenigen Wochen ward in dem kleinen Watertown der Wunsch nach einer zweiten Ausstellung rege. Nächsten Winter wird nicht nur Watertown,