UDO Stelle hatten, wo sie ihre Ar- beiten dem Publikum zeigen konnten, haben nun endlich eine solche gefunden. So- bald die Ausstellungs- und Verkaufsräume hinreichend bekannt sein werden, dürften sie sich von großem Nutzen erweisen. Was dieses Ausstellungs- zentrum uns Neues gebracht hat, werde ich weiter unten besprechen. Vorerst will ich jedoch die jahresausstel- lungen Revue passieren lassen. Den Reigen der winter- lichen Ausstellungen er- öiTnete wie immer die Aus- stellung des Water Color Club. Sie ist leider den Tra- ditionen der letzten Jahre nicht untreu geworden und bewahrte auch dies Jahr ihren dilettantischen Cha- rakter. Einzelne hervor- ragende Künstler waren zwar vertreten, aber es waren solche, denen wir in anderen Ausstellungen wieder begegneten. Wir wollen daher gleich in den beiden Academy-Ausstellungen eine Rundschau halten. Die sogenannte Winterausstellung dauerte vom 22. De- zember 1906 bis zum Januar 1907, die Frühjahrsausstellung vom 16. März bis 20. April. Zwischen beiden lag die Ausstellung der Architectural League. Die Winterausstellung nahm insofern die Stellung der früheren Aus- stellung der Society of American Artists ein, als die für jene Gesellschaft gestifteten Preise zur Verteilung kamen. Der vom Stahlkönig und Biblio- thekenstifter Andrew Carnegie ausgesetzte Preis von 500 Dollars wurde dem Maler Ben Foster für sein Gemälde „Misty Morning" (nebliger Morgen) zugesprochen. Dem Bild ist ein Stimmungszauber von großer Gewalt nicht abzusprechen. Es ist von echt künstlerischer Empfindung durchflutet, ob es aber das beste Bild der Ausstellung war, ist schwer zu entscheiden. Schon in der Jury gab es Streit, denn Grolls herrliches Arizonagemälde „Land ofthe Hopilndians" mit seinen Wolkengebilden, wie sie kaum je gemalt worden sind, machte Ben Foster den Preis streitig. Groll hat sich in die Arizonaeinsamkeit mit seiner ganzen Seele versenkt und jener klaren _ Robert David Gauley, Die Holländerin