Gewölbe stützt eine aus Salzburger Marmor gehauene und mit dem Rüben- wappen der Familie Keutschach gezierte Säule. An dieser Säule sind zwei in Eisenguß, beziehungsweise aus Holz vollrund gearbeitete Vögel befestigt. Sie dienten dem Vogelwerfen nach der Scheibe, trugen eine scharfe Eisenspitze im Schnabel, waren am Rücken mittels einer langen Schnur an einem Galgenbaum schwebend aufgehängt und wurden von den Spielenden gegen die I-Iolzscheibe losgelassen, wo sie Pulverflasche ausSteinbockhornmithguraler Pulverflasche. hergestellt aus Bauch- und Rückenschild Sperre aus Bronze, süddeutsch, XVLJahrh. einer Schildkröte, XVLJahrhundert dann durch die Kraft des Schwunges stecken blieben. Dem eigentlichen Vogelschießen dienten hölzerne Vögel auf hoher Stange. Die mit der Armbrust abgeschossenen Stücke und Späne wurden von den Schießrichtern genau gewogen und verbucht; Kopf, Klauen, Flügel und Schwanz des Vogels besonders honoriert, der letzte abgeworfene Span mit dem ersten Preise. Derartige Schießen nach dem Vogel oder Papagei, dem „papegoie", veranstalteten die Wiener in den Schießstätten im Werd, beim Kärntnertor, bei der Burg und am Rennweg. Der Sieger erhielt in der Regel eine schöne Armbrust, die schon an der Vogelstange zur Schau befestigt wurde. Andere