ungezählter Men- schen, auch aus den „gebildeten" Stän- den, unbedingt mit zu der berühmten „deutschen Gemüt- lichkeit". Durch- wandert man zum Beispiel die Kneip- lokalitäten der aka- demischen Korps, der Burschen- und Landsmannschaften, so stößt man in ungezählten Fällen auf geschmackliche Ungeheuerlichkeiten schlimmster Art. Die gleichen Leute, die unter solcher Um- gebung die besten Jahre ihres Lebens verbringen, kommen später zu Amt und Würden und sind dann die Väter jener Vorkommnisse, die sich unter dem Titel „Behördlich aner- kannte und erlaubte Geschmacklosigkei - Abb. 28. Earswick bei York. Blick von einem Hausdurchgang nach den Gärten u - der Arbeiterhäuser. Parker und Unwin, Architekten ten "n Staatsballls- halt ohne Schwierig- keit einordnen lassen. So baut zum Beispiel gegenwärtig einjenenser „Korps" in unmittelbarster Nähe der schönen neuen Fischerschen Universität ein Kneiphaus, das als bauliche Geschmacksäußerung einfach unglaublich er- scheint. Und solche Dinge erhalten die staatliche Anerkennung! . . . Entwurf und Ausführung der Volkshalle lagen in den Händen der Ar- chitekten Parker und Unwin, die auch das „Doktor-Haus" bauten. Letzteres entstand aus dem Grundsatz heraus, daß zu einer Gemeinde ein Arzt gehöre, nicht bloß um Krankheiten zu kurieren, sondern weit mehr, um ihnen vor- zubeugen. Außer den nötigen Wohnräumen enthält es Apotheke, Warte- raum und Konsultationszimmer so untergebracht, daß eintretende und weg- gehende Patienten sich nicht zu begegnen brauchen.