16] wert wäre. Einiges Interesse in dieser Richtung nehmen etwa eiserne keltische Grabfunde von Mariathal in Krain, aus dem III. und II. Jahrhundert vor Christi, in Anspruch. Es sind lange, zweischneidige, biegsame Schwerter mit Scheiden aus ganz dünnem Eisen- blech, breite dünne Lanzenspitzen, Schildbuckel, zwei komplizierte Pferdegebisse, cha- rakteristische (sogenannte Mittel-La-Tenv) Fibeln,eineSchafschere und andere. Die meisten dieser Gegenstände sind durch einen Überzug von Glühspan, den sie wohl im Leichen- feuer erhalten haben (es handelt sich um Brandgräber), vorzüglich konserviert, obwohl sie nun weit über zooo Jahre in feuchter Erde lagen. Der Zuwachs der KUPFERSTICHSAMMLUNG DER K. K. HOFBIBLIOTHEK betrug imjahre xgo7 1034 Nummern. Hievon entfallen 450 auf den Ankauf, 2x wurden j. von Filhrich, Bleistiftzeichnung (Hofrnuseum in Wien) als Püichtexemplare, 58 als Geschenke entgegengenommen, der Rest durch Bearbeitung älterer Depotbestände gewonnen. Die Vermehrung durch Kauf kam hauptsächlich der Abteilung der österreichischen Künstler zu gute, doch erfuhren auch die fremden Schulen, und zwar sowohl die älteren als die neueren Perioden sehr namhaüen Zuwachs. Das wichtigste Material zu Erwerbun- gen bot sich auf einigen größeren Wiener Kunstauktionen dar. So gab die Versteigerung der Sammlung Franz Gaul Anlaß zur Erwerbung einiger zum Teil äußerst seltener Litho- graphien von Pettenkofen, auf deren sukzessive Ergänzung speziell Bedacht genommen wird, ferner von Blättern von Straßgschwandtner, Ranftl, C. Schindler; eine ausgiebige Vermehrung erfuhren bei dieser Gelegenheit die großen französischen Militärschilderer Charlet, Bellange und namentlich RaEet, von dem die Sammlung nun ein reiches, den Künstler würdig repräsentierendes „Oeuvre" besitzt. Die Anteilnahme an der Nachlaß- auktion Lewinsky vermehrte die Sammlung, abgesehen von einer Anzahl Porträtlithogra- phien österreichischer Provenienz, um x3 seltene Blätter von und nach Hogarth und ein