Um auf österreichische Beispiele erhaltener Renaissancegärten hinzu- weisen, sei hier auf einen Teil unserer südlichen Provinzen das Augenmerk gelenkt, die mit Italien viele Eigenschaften des Klimas, der Bodenbeschaffen- heit und der Vegetation gemeinsam haben. In Dalmatien ist auch eine inten- sive Wechselwirkung der Kulturen, der vorbildliche Einfluß des romanischen Volkstums von der spätrömischen Zeit an durch bauliche Dokumente belegt. Für die Renaissancezeit ist Ragusa, Venedigs Rivalin, durch künstlerisch reizvolle Reste bemerkenswert. Insbesondere seien die Villenanlagen vor ainqdäeae .1!!! Portal im Giardino di Boboli, Florenz ihren Toren erwähnt, die wohl zumeist nur als Ruinen, aber als solche noch deutlich kennbar, den Typus der Terrassengärten aufweisen. Der harte Kalkstein des Karstbodens gab ein vortreffliches Baumaterial für Mauerwerk, Balustraden und Treppen. Als Besonderheit für Ragusa müssen die zierlichen schlanken Pergolastützen aus Stein erwähnt werden, die in großer Zahl und reicher Durchbildung gefunden wurden. Die einfachen Grundlinien der Wege und Felderteilungen fanden in den Reihen schlanker Säulen ihre Begleitung und Betonung und so wurde dort aus der Stützen- reihe der Pergola ein eigenartiges architektonisches Motiv gebildet. Der Renaissancegarten des Südens war ia überall durch gutes Steinmaterial 35