Erfolge gering, Geschirre und- Geräte von mannigfaltigen Formen sind der Hauptbestand der Produktion. Eigenartig ist hierbei die reichliche Verwendung von plastischem figür- lichen Schmuck, oft in mehr amüsant bizarrer als tektonisch befriedigender Lösung. Die Leis- tungsfähigkeit der Fabrik in dieser ' Zeit veranschaulicht am besten das 1730 bis 1740 geschaffene Porzellan- zimmer des Grafen Dubsky in Brünn, dessen Wiener Ursprung Braun end- gültig nachweist. Im übrigen sind die Formen gegenüber dem Meißner und ost- asiatischen Porzellan weichlicher! Unbemalte Figur eines Piqueurs mit angekoppelrer breiter, Weniger exakt geometrisch Meute, aus einem jagdaufsatz (Aus dem „Wiener Por- ausgeführt, auch die Modellierung unmmrk") der Henkel, Füße, Ausgüsse und anderes ist nicht so fein; vielfach möchte man glauben, Fayence vor sich zu haben, bei der die Glasur behäbigere Formen hervorruft. Bei sonst gleichen Modellen läßt sich das Wiener von dem Meißner Stück allein schon durch die weniger sorgfältige Modellierung unterscheiden. Wie weit diese fayencegemäße derbere Bildung auf technische Besonderheiten der Masse oder Glasur zurückzuführen ist, bedarf noch der näheren Untersuchung, vielleicht ist auch manches dem mangelhaften Können der Bossierer zuzuschreiben. Charakteristisch ist auch der Zu- sammenklang der Farben, es sind weiche Mollakkorde gegenüber dem hellen Dur der Meißner Malereien jener Zeit. Und so ist vieles gegenüber dem Scharfen, Knappen, Exakten, Leuch- tenden des Meißner Porzellans auf das Stumpfe, Breite, Weiche abgeschwächt, andrerseits ist aber auch nicht selten das Kleinliche durch das Großzügige ersetzt. Bald nach der Übernahme der Manufaktur durch das Ärar bekommen ihre Produkte einen völlig porzellan- mäßigen Charakter, was offenbar mit der X749 einge- führten neuen Masse zusammenhängt. Aber mit der verbesserten Technik hält die künstlerische Qualität nicht gleichen Schritt, nicht in dem Sinn, daß nicht auch jetzt zahlreiche ausgezeichnete Porzellane geschaffen worden wären, aber ihre Selbständigkeit gegenüber den Vorbildern, sei es der Meißner Fabrik oder der Manu- faktur von Sevres, ist so wenig groß, daß sie das Interesse verlieren, das der pikante Reiz der originellen Produkte der Periode Du Paquiers weckt. Am eigen- artigsten sind noch die Geräte und Geschirre in plastischen Be lt Figur (Aus dem _ _ _ __ „VGxxneerPorzellanwerkÜ Rokokoformen, bei denen die meist dunkelpurpur gehohten