japanischen Tempel- anlagen (Abb. 3) be- Endet sich das Haupt- gebäude, mit einem Zugang durch meist mehrere Tore, in der Mittelachse eines um- gebenden, rechtwink- ligen Außenhofs. Auf steinernem Sockel oder terrassenförmigem Unterbau ist das Haus in Holzsäulenkonstruk- Abb. u. Handwerker bei der Arbeit; Schlächter und auf dem Rücken tion, die in der Grund- liegender Ochse, daneben Hahn und Ente; Brunnen mit Schwengel, Vieh- form den chinesischen treibst; Steinrelief von Hsiao Tang Shan, Shantung, I. jahrhundert vor _ _ _ Christi. (Aus Chavannes, La Sculpture en China) Stemrehefs entspricht, erbaut. Die Eingangs- tür ist in der Mitte; Treppen vermitteln den Zugang. - Während die assyrische Königsburg und ähnlich alle Ansiedlungen von Nomadenvölkern um Innen- höfe ihre Wohnräume lagern, Finden wir hier den Außenhoi, der ebenso wie der terrassenförmige Unterbau in dem Palast Mykenäs und der Totenstadt Ägyptens vorkommt. Ob diese Bauart einst am Nil zum Schutz gegen Überschwemmungen entstanden und dann als Sitte von Land zu Land übertragen oder an verschiedenen Orten gegen klimatische Ausdünstungen, oder in Erinnerung an frühere Festungsanlagen beibehalten ist, wissen wir nicht. Jedenfalls zeigen noch heute japanische Tempel die Eigentümlichkeiten dieser Anlagen und der heutige Städtebau sowie der Palast- und Tempelb au in China lassen die Entstehung aus der gleichen Grundform erkennen. Als ältestes Palladium der chinesischen Herrscher werden in der Litera- tur, zuerst 605 vor Christi, Bronzeurnen erwähnt. Lei- der sind sie 245 vor Chri- sti verloren gegangen, so daß wir uns keine Vor- stellung vor, ihrer künstle- rischen Aus- führung. rna_ Abb. u. Oben: Wolkenband mit Geistern und Vögeln. Unten: Gottheit im Sternbild des n großen Bären empfängt Gesandtschaft. Steinrelief vom Grabmal der Familie Wu, Shan- Chen kßnflen- tung, x47 nach Christi. (Aus Chavannes, La Sculpture en China)