des Gesichtes abgebildet. Stilisierte Tiergestalten (b), die später als Phantasie- l-iguren, wie Phönixe undDrachen, gedeutetwurden und schließlich zu sinnlosen Schnörkeln ausarten, lassen lebendige Bilder einer fremdländischen Natur als ursprüngliche Vorlagen vermuten. Die kopierenden Handwerker gestalteten im Laufe von Jahrhunderten die Studien der Künstler zu geistlosem Linien- gefüge. Überall in der Welt ist die Beobachtung zu machen, daß das Auge Abb. 18. Protohistorische Töpfereien aus Steingräbern im kaiserlichen Museum und in der Universität, Tokio. a, b, c, g, Kultgefäße auf hohem Fuß. f, „Koreawopf. h. Kultgefäß mit aufgesetzten Figuren auf dem Sockel. [Aus Milnszerberg, japanische Kunstgeschichte, Band II, nach Kokkwa, Heft 89, h. An Album of the proto- historic Remains of Japan, a bis g.] früher für die Plastik geschult ist als für die Flächendarstellung. Während dort die lebendigen Vorbilder direkt übertragen werden können und die Abformung ohne weitere Umgestaltung im Gehirn möglich ist, verlangt jede Flächendarstellung eine stilisierte Wiedergabe des Gesehenen und eine Anpassung an die betreffende Stelle, also eine selbständige künstlerische Durcharbeitung. Diese Gehimtätigkeit verlangt offenbar eine höhere Schu- lung. Die Arbeit wird daher dem jeweiligen Können des Handwerkers ent- sprechend verschiedenwertig ausgeführt.