317 der chinesischen Kaiser im XVIII. Jahrhundert gehörte wiederum die Kappe (Abb. 10). Wenn uns auch vorläufig noch die einzelnen Nachweise fehlen, so können wir doch vermuten, daß diese eigenartige und sicher historisch entstandene Tracht mit den andern Sitten und Symbolen zugleich aus dem Westen stammt. Dann können wir in der Axt das alte kretisch- mykenische Symbol des Zeus wiedererkennen. In diesem Zusammenhang können wir die chinesischen Einwanderer als Vermittler des mykenischen Kulturkreises, nicht etwa als Mykener, an- sprechen. III. GRIECI-IISCI-I-BAKTRISCI-IER EINFLUSS. - MITTELCI-IINA Aus der I-Ian-Zeit (206 vor Christi bis 265 nach Christi) sind die wiederholt erwähnten Steinreliefs erhalten, die einen ganz eigenartigen Stil aufweisen. Auf dem Hügel Hsiao Tang Shan sind einige Steine aus dem I. Jahrhundert vor Christi gefunden und weitere sind zufällig im XVIIIJahrhundex-tausgegrabenworden, die nach ihrer Inschrift von dem Grab- denkmal der Familie Wu aus dem Jahre 147 nach Christi stammen. Beide Fundorte liegen in der Provinz Shan- tung, der ausschließlichen Kulturstätte des alten China. Hier finden wir eine völlig neue Auffassung, indem zum erstenmal Men- schen und Tiere teils mit gravierten Linien, teils in Vollrelief gemeißelt sind. Auf den ersten Blick erinnern die kurzen gedrungenen Pferde und die zweiräderigen Wagen an griechische Darstellungen. Wenn auch nur wenige Werke durch Zufall erhalten sind, so hat sicher eine umfangreiche Kunst- betätigung damals stattgefunden. Es fehlt jederAnhalt, um einen allmählichen Entwicklungsprozeß der Kunstsprache vermuten zu können. Vielmehr dürfte, wie einst die reichen Formen der my- kenischen Kunst nach China kamen und so gut es ging nachgeahmt wurden, auch hier eine hochstehende fremde Kunst als Vorbild gedient haben. Abb. a5. Nioirin, farbige Freskomalerei, zirka 31m hoch von Koreaner Donchb, an der Mauer der Goldenen Halle (Kondo) des Horiuji-Klosters in Nara, Yamato, 6x0 nach Christi. (Aus Tajima. Selected Relics ofjapanese An, Band II)