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der chinesischen Kaiser im XVIII. Jahrhundert gehörte wiederum die Kappe
(Abb. 10). Wenn uns auch vorläufig noch die einzelnen Nachweise
fehlen, so können wir doch vermuten, daß diese eigenartige und sicher
historisch entstandene Tracht mit den andern Sitten und Symbolen zugleich
aus dem Westen stammt. Dann können wir in der Axt das alte kretisch-
mykenische Symbol des Zeus wiedererkennen.
In diesem Zusammenhang können wir die chinesischen Einwanderer
als Vermittler des mykenischen Kulturkreises, nicht etwa als Mykener, an-
sprechen.
III. GRIECI-IISCI-I-BAKTRISCI-IER EINFLUSS. - MITTELCI-IINA
Aus der I-Ian-Zeit (206 vor Christi
bis 265 nach Christi) sind die wiederholt
erwähnten Steinreliefs erhalten, die einen
ganz eigenartigen Stil aufweisen. Auf
dem Hügel Hsiao Tang Shan sind einige
Steine aus dem I. Jahrhundert vor Christi
gefunden und weitere sind zufällig im
XVIIIJahrhundex-tausgegrabenworden,
die nach ihrer Inschrift von dem Grab-
denkmal der Familie Wu aus dem
Jahre 147 nach Christi stammen. Beide
Fundorte liegen in der Provinz Shan-
tung, der ausschließlichen Kulturstätte
des alten China.
Hier finden wir eine völlig neue
Auffassung, indem zum erstenmal Men-
schen und Tiere teils mit gravierten
Linien, teils in Vollrelief gemeißelt sind.
Auf den ersten Blick erinnern die
kurzen gedrungenen Pferde und die
zweiräderigen Wagen an griechische
Darstellungen. Wenn auch nur wenige
Werke durch Zufall erhalten sind, so
hat sicher eine umfangreiche Kunst-
betätigung damals stattgefunden. Es
fehlt jederAnhalt, um einen allmählichen
Entwicklungsprozeß der Kunstsprache
vermuten zu können. Vielmehr dürfte,
wie einst die reichen Formen der my-
kenischen Kunst nach China kamen
und so gut es ging nachgeahmt wurden,
auch hier eine hochstehende fremde
Kunst als Vorbild gedient haben.
Abb. a5. Nioirin, farbige Freskomalerei, zirka 31m
hoch von Koreaner Donchb, an der Mauer der
Goldenen Halle (Kondo) des Horiuji-Klosters in
Nara, Yamato, 6x0 nach Christi. (Aus Tajima.
Selected Relics ofjapanese An, Band II)