454 nach dem Tode des ersteren wur- de Professor Cla- son x89! als Ar- chitekt mit der Durchführung der Ausfuhrungspläne betraut. Inzwi- schen hatte sich das Programm sehr vereinfacht. Von dem ganzen großen Baukom- plex sollte nur etwa ein Drittel zur Ausführung gelangen; der I-Iaupttrakt mit der Volkshalle, der Kirche, den Sammlungs- und Bibliotheksräu- men. Außerdem war auch der Charakter der Bauformen durch jenes Vorgehen bestirnmtworden, das im XIX. Jahr- hundert so oft maßgebend war. Man strebte die Verwendung nationaler „Motive" aus den Werken der heimischen Bau- kunst an und griff auf die Schloßbauten der Renaissancezeit zurück, welche im Norden noch vielfach erhalten sind. Diese Werke kennzeichnen das Weiterleben mittelalterlicher Konstruk- tionen und den EinHuß holländischer und norddeutscher Künstler. Mit ihren steilen Giebeln und schlanken Türmen, den rohen Ziegelflächen und dünnen Steinbändern mit zierlichen Steinornamenten, kommen sie den Bedürfnissen vielfach gegliederter Wohnbauten sehr entgegen; namentlich die Umgebung Kopenhagens ist reich an solchen Schloßbauten, die wieder mit den nord- deutschen Backsteinbauten verwandtschaftliche Züge aufweisen. Sie ent- stammen einer Blütezeit skandinavischer Macht und Größe und werden im Norden eifrig studiert und geschätzt. Das Nordisch: Museum in Stockholm. Volkshalle